1. Der Weg zum neuen Arbeitsort
Alle möglichen Hindernisse auf dem Weg zur Arbeit sollten schon vorher bedacht werden:
- Wie lange dauert der Weg zum neuen Arbeitsort?
- Auto oder Bus und Bahn, was ist schneller oder bequemer?
- Wer ist Ansprechpartnerin bzw. Ansprechpartner vor Ort?
- Wie heißt meine neue Station genau?
- Brauche ich Unterlagen oder hat das alles schon meine Personalberaterin bzw. mein Personalberater erledigt?
2. Sich selbst vorab informieren
Inzwischen bieten die meisten Internetseiten von Kliniken und Senioreneinrichtungen gute erste Informationen. Vor allem zeigt sich dort meist schon etwas vom Selbstverständnis der Einrichtung. Interessant sind gegebenenfalls Infos zum Team, News oder zu Größe und Struktur.
Weitere Informationsquellen: Die Kolleginnen und Kollegen, die dort schon mal in der Einrichtung gearbeitet haben, und natürlich auch der eigene Arbeitgeber, die Zeitarbeitsfirma.
3. Ruhig Blut… gelassen bleiben
Alle hatten mal ihren ersten Tag, ihre erste Woche. Das neue Team freut sich auf Unterstützung. Ein wenig Nervosität ist ja ganz normal bei neuen Abläufen. Ein Lächeln zum Start hilft einem selbst und kommt meist gut bei den anderen an.
4. Rundgang durchs Haus
Sollte eine begleitete Führung durchs Haus nicht angeboten werden, am besten am ersten Tag selbst danach fragen: Ein ausführlicher Rundgang durch alle Räume, inklusive beispielsweise Nachbar-Wohnbereiche und Küchentrakt sowie Materiallager der Einrichtung, hilft bei der Orientierung und Effektivität nicht nur am ersten Tag.
5. Allgemeine Abläufe und Verhalten im Notfall
Möglichst schnell in Erfahrung bringen:
- Wie gestalten sich Zuständigkeiten und die Aufgabenteilung?
- Gibt es Besonderheiten im Dienstplan, wie zum Beispiel zwei Frühschicht-Zeiten?
- Wie wird dokumentiert?
- Welche hausinternen Standards bei pflegerischen Leistungen?
- Wie soll die Kommunikation mit Angehörigen aussehen?
Und an erster Stelle – das Verhalten im Notfall: Wer soll als Erstes informiert werden? Wo finden sich Gebäude- und Ablaufpläne und wie soll das Verhalten im Brandfall aussehen etc.
Dieses „Handwerkzeug“ braucht man in der Pflege schon in den ersten Stunden.
6. Unbedingt fragen, wenn wichtige Informationen fehlen
Häufig fehlt leider in den Einrichtungen die Zeit für eine ausführliche Einarbeitung. Besser aktiv selbst nach Wichtigem zu fragen als zu raten. Gerade in den ersten Tagen wird diese Initiative, sich selbst Informationen „abzuholen“, positiv gesehen.
7. Direkt mit dem Networken starten
Der neue Arbeitsplatz bietet häufig viele neue und spannende Kontakte. Daher ist es eine Chance, direkt vom Start an, zu „netzwerken“. Gemeinsame Mittagspausen oder der Plausch zwischendurch mit Kolleginnen und Kollegen führen schnell zu Kenntnis über Interna und Gewohnheiten, die wichtig für die eigene Eingewöhnung und Einschätzung sind.
8. Sich freiwillig einbringen
Möglichst bald bietet es sich an, nicht sehr beliebte Tätigkeiten mitzumachen, genauso wie das Stammpersonal. So bringt man sich als Teil des Teams mit ein, wenn beispielsweise Gerätekontrollen oder Reinigungsarbeiten als Routine miterledigt werden.
Wichtig dabei ist auch, sensibel mit den Vergleichen der Arbeitsstätten von zum Beispiel Stationen, Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen umzugehen. So ist beispielsweise eine Regionalklinik der Grund- oder Regelversorgung anders organisiert als eine Uniklinik, die typischerweise aus mehreren Einrichtungen und Kliniken besteht.
9. Rückmeldungen an den Personaldienstleister gewünscht
Sollte es offene Fragen und Wünsche geben, für die das Krankenhaus oder das Seniorenheim nicht zuständig sind oder sich fühlen, ist der Kontakt zum Personaldienstleister ein guter Weg. Personalberaterinnen und Personalberater sind sehr dran interessiert, wie es sich auf der neuen Station arbeiten lässt. Konkrete Rückmeldungen über die Bedingungen des Einsatzes machen zügige Lösungen durch den eigenen Arbeitgeber erst möglich.
Von Uta Kannengießer, avanti GmbH