Circa 700.000 Personen werden in Deutschland zu Hause gepflegt. Das Ganze unter Mithilfe von einem, oder ausschließlich durch einen Pflegedienst. Das Badezimmer spielt im Alltag der häuslichen Pflegekräfte eine große Rolle – schließlich müssen die älteren und erkrankten Menschen unter anderem geduscht, gewaschen und bei Toilettengängen begleitet werden. Nicht selten gibt es hierbei jedoch Probleme. 2018 befragte der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) schon einmal Pflegekräfte hinsichtlich der Herausforderungen, die die Pflege im Badezimmer der zu betreuenden Menschen mit sich bringt.
Zu den gängigsten Schwierigkeiten zählt die Größe und Zugänglichkeit des Badezimmers. Häufig ist gerade der Bereich um das Waschbecken und die Toilette zu eng, um eine angenehme Pflege zu gewährleisten. Hinzu kommen zu enge Türen, zu hohe Duschtassen und Eingangsschwellen im Türbereich, die den Zugang ins Bad oder in die Dusche verzögern und erschweren. Pflegekräfte geben außerdem an, dass viele der Duschen zu wenig Spritzschutz bieten. Auch deswegen ist der Fußboden im Badezimmer oft nass und rutschig und stellt damit eine erhöhte Sturzgefahr für die Pflegebedürftigen dar, da es zudem auch häufig an Griff- und Festhaltemöglichkeiten mangelt. Weitere Gefahren liegen in der fehlenden Ausstattung speziell ausgerichteter Amaturen, die beispielsweise die Temperatur des Badewassers regulieren, um auf diese Weise schwere Verbrühungen zu verhindern.
Neue Umfrage: Das Bad als Arbeitsort der häuslichen Pflege
Aufbauend auf den Ergebnissen der Umfrage von 2018 nimmt der DBfK zusammen mit dem Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) nun eine weitere Befragung vor. Dabei kann darüber abgestimmt werden, was in einem Pflege-Badezimmer wichtig ist, damit die Gesundheit der Patienten nicht gefährdet wird. Der Katalog beinhaltet Fragen zu Schwierigkeiten in der Versorgung sowie zu Verbesserungen und Lösungen für ein arbeitssicheres Badezimmer. Außerdem werden verschiedene, technisch innovative Hilfsmittel vorgestellt, deren Nutzen bewertet werden kann.
Quelle: DBfK