Bürokratie
Eigent­lich müsse viel mehr Perso­nal rekru­tiert werden, fordert der Verband Bild: Matthias Wewering/Pixabay.com

Bürokra­tie und kein Ende? In einem offenen Brief an Außen­mi­nis­te­rin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) und Arbeits­mi­nis­ter Huber­tus Heil (SPD) mahnen die Pflege­ma­na­ge­rin­nen und ‑manager mehr Tempo und Pragma­tis­mus bei den Anerken­nungs­ver­fah­ren für Pflege­fach­kräfte aus dem Ausland an.

Die beiden Minis­ter hatten erst kürzlich angekün­digt, im Juni nach Brasi­lien reisen zu wollen, um dort auch über die Anwer­bung von Pflege­fach­per­so­nal zu sprechen.

Bürokra­tie: Langwie­rige und unter­schied­li­che Anerken­nungs­ver­fah­ren

Statt einheit­li­cher Standards gebe es in den Bundes­län­dern langwie­rige unter­schied­li­che Anerken­nungs­ver­fah­ren, kriti­siert der Verband.

Die Situa­tion in manchen Bundes­län­dern sei „verhee­rend“, heißt es in dem am Diens­tag veröf­fent­lich­ten Brief. So müssten inter­na­tio­nale Pflege­kräfte in Berlin bis zu einem Jahr auf einen Termin bei der Auslän­der­be­hörde warten.

Bemän­gelt wird auch, dass Arbeit­ge­ber, die Fachkräfte aus dem Ausland einstel­len möchten, kaum Einfluss auf die Prozesse haben. Dabei verfüg­ten diese bereits über viel Erfah­rung und könnten zu effek­ti­ven und pragma­ti­schen Lösun­gen beitra­gen.

Der Verband fordert daher in dem Schrei­ben, die behörd­li­chen Heraus­for­de­run­gen für Fachkräfte aus dem Ausland zu reduzie­ren.

„Die Schaf­fung eines effizi­en­ten und unter­stüt­zen­den Umfelds für inter­na­tio­nale Fachkräfte ist nicht nur im Inter­esse der Betrof­fe­nen, sondern auch im Inter­esse Deutsch­lands als Wirtschafts­stand­ort“, heisst es weiter.

Zuletzt hatte auch bpa-Präsi­dent Bernd Meurer die schlep­pen­den Anerken­nungs­ver­fah­ren und bürokra­ti­schen Hürden für Pflege­fach­per­so­nen aus dem Ausland kriti­siert.

Quelle: Bundes­ver­band Pflege­ma­nage­ment