Bürokratie und kein Ende? In einem offenen Brief an Außenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) mahnen die Pflegemanagerinnen und ‑manager mehr Tempo und Pragmatismus bei den Anerkennungsverfahren für Pflegefachkräfte aus dem Ausland an.
Die beiden Minister hatten erst kürzlich angekündigt, im Juni nach Brasilien reisen zu wollen, um dort auch über die Anwerbung von Pflegefachpersonal zu sprechen.
Bürokratie: Langwierige und unterschiedliche Anerkennungsverfahren
Statt einheitlicher Standards gebe es in den Bundesländern langwierige unterschiedliche Anerkennungsverfahren, kritisiert der Verband.
Die Situation in manchen Bundesländern sei „verheerend“, heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten Brief. So müssten internationale Pflegekräfte in Berlin bis zu einem Jahr auf einen Termin bei der Ausländerbehörde warten.
Bemängelt wird auch, dass Arbeitgeber, die Fachkräfte aus dem Ausland einstellen möchten, kaum Einfluss auf die Prozesse haben. Dabei verfügten diese bereits über viel Erfahrung und könnten zu effektiven und pragmatischen Lösungen beitragen.
Der Verband fordert daher in dem Schreiben, die behördlichen Herausforderungen für Fachkräfte aus dem Ausland zu reduzieren.
„Die Schaffung eines effizienten und unterstützenden Umfelds für internationale Fachkräfte ist nicht nur im Interesse der Betroffenen, sondern auch im Interesse Deutschlands als Wirtschaftsstandort“, heisst es weiter.
Zuletzt hatte auch bpa-Präsident Bernd Meurer die schleppenden Anerkennungsverfahren und bürokratischen Hürden für Pflegefachpersonen aus dem Ausland kritisiert.
Quelle: Bundesverband Pflegemanagement