Die Bundespflegekammer soll nicht mehr bloß Zukunftsmusik sein, es wurde Nägel mit Köpfen gemacht: Am 28. September hat sich die Gründungskonferenz der Bundespflegekammer in Berlin konstituiert. Sie soll neben der Etablierung der Landespflegekammern die vorbereitenden Schritte für die Errichtung einer Bundespflegekammer planen. Die bereits bestehende Landespflegekammer Rheinland-Pfalz sowie der Deutsche Pflegerat e.V. (DPR) sind die führenden Institutionen der Gründungskonferenz. Der DPR soll dabei diejenigen beruflich Pflegenden in den Bundesländern vertreten, welche bisher noch keine Landespflegekammer gegründet haben. Weitere etablierte Pflegekammern können der Gründungskonferenz beitreten.
Eine Stimme für die Pflege auf Bundesebene
Die Bundespflegekammer wird als Dach aller Landespflegekammern fungieren und soll beruflich Pflegende in ihren Interessen vertreten, auf Bundesebene – ihr käme also eine bedeutende Rolle im Gesundheitssystem zu. Sie soll der Pflege eine Stimme geben, denn gerade auf Bundesebene kann über entscheidende Schritte für die Pflege und das Gesundheitssystem verhandelt werden. Generell wird das Ziel verfolgt, für eine qualitativ hochwertige Pflege zu sorgen. Dazu sollen Satzungen und Ordnungen, welche die Pflegenden betreffen, aufeinander abgestimmt werden. Zudem wird die Bundespflegekammer Antrieb für die Gründung weiterer Landespflegekammern sein.
Die Aufgaben der Gründungskonferenz liegen nun in der Entwicklung eines Konzepts für die Bundespflegekammer. Die Errichtung soll inhaltlich und organisatorisch geplant, die Strukturen der Bundespflegekammer sowie politische Fragen und die Finanzierung der Kammer diskutiert werden. Zuletzt muss geplant werden, wie die Kammer organisatorisch ihren Betrieb starten soll und welche Informationen dazu bereitgestellt werden müssen.