Gestern hat die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz bekannt gegeben, dass die Weiterbildungsordnung der Pflegekammer in Kraft getreten ist. Die Regelungen sind damit verbindlich für alle Pflegefachpersonen in Rheinland-Pfalz. Esther Ehrenstein, Vorstandsmitglied der Pflegekammer, bezeichnete den Vorgang als „absoluten Meilenstein für unsere Berufsgruppe“, denn erstmals wurde eine Entscheidung in Selbstverwaltung von den beruflich Pflegenden getroffen.
Kompetenzorientierung rückt in den Mittelpunkt
Durch die neue Weiterbildungsordnung wird die bisherige Fächerorientierung von der Kompetenzorientierung abgelöst. Dadurch rücken Können, Werte und Einstellungen der Teilnehmer verstärkt in den Vordergrund. Ein weiterer Vorteil nach Ehrenstein: „Durch den modularen Aufbau wird es für Pflegefachpersonen möglich, bereits geleistete Basismodulen in weiteren Weiterbildungen anerkennen zu lassen.“ Außerdem sind Praxisbegleitung und Praxisanleitung nun verbindlich, sodass der Praxisbezug nicht zu kurz kommt. Prüfungen werden künftig von Pflegenden abgenommen, nicht mehr von Ärztinnen oder Ärzten.
Verabschiedet wurde die Weiterbildungsordnung von den Mitgliedern der Vertreterversammlung bereits im November 2017. Das Inkrafttreten ist nun nach eingehender Prüfung seitens des Gesundheitsministeriums – als Rechtsaufsicht der Kammer – genehmigt worden.
Quelle: Pflegekammer RLP