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Supervision per Telefon.
Super­vi­sion per Telefon. Bild: © Diego Vito Cervo | Dreamstime.com

Super­vi­sion per Telefon

Diese Form der Super­vi­sion per Telefon lässt sich besser in den Alltag einbauen und unter­liegt selbst­ver­ständ­lich ebenso der Schwei­ge­pflicht durch den Beraten­den. Nach einem kurzen Erstge­spräch wird für die Telefon-Super­vi­sion der passende Experte ausge­sucht. Die Super­vi­sion kann bis zu zehn Termine umfas­sen.

Ein Vergleich zu einer ebenfalls emotio­nal teilweise stark gefor­der­ten Berufs­gruppe: Bei den Berufs­feu­er­weh­ren ist das Angebot einer Super­vi­sion schon ein gern genutz­ter Standard, beson­ders nach extrem belas­ten­den Einsät­zen mit Schwer­ver­letz­ten oder Todes­fäl­len.

Soweit ist man im Pflege­be­reich noch nicht. Dort stößt man häufig noch auf Beden­ken. Doch auch bei Pflege­kräf­ten kann eine Sofort­hilfe nach einer starken Belas­tung sehr hilfreich sein. Es kann dann geklärt werden, ob es sich um eine kurzfris­tige Erschüt­te­rung oder Traurig­keit handelt oder ob sich sogar eine thera­pie­be­dürf­tige Posttrau­ma­ti­sche Belas­tungs­stö­rung entwi­ckelt hat. Super­vi­sion kann jedoch auch einfach im anstren­gen­den Pflege­all­tag Lösun­gen aufzei­gen.

Super­vi­sion mit dem inter­nen Blick

Eine andere, seit Jahren erfolg­reich erprobte Variante der Super­vi­sion: Durch eine seit langem ins Kranken­haus integrierte Vertrau­ens­per­son wird die Super­vi­sion durch den inter­nen Blick zusätz­lich berei­chert. Britta Schall­nus, die damalige Klinik­seel­sor­ge­rin der Evange­li­schen Kranken­haus­ge­mein­schaft Herne-Castrop-Rauxel, bot die Super­vi­sion lange Zeit nur „neben­bei“ an. Sie bemerkte, dass dies nicht ausreichte. Sie erfragte mehr Stunden­vo­lu­men für diese Aufgabe und erschuf praktisch ihre Stelle selbst mit der Klinik­lei­tung zusam­men.

Aus ihrem Erfah­rungs­schatz kann sie inzwi­schen berich­ten, dass die Super­vi­sion rein beruf­lich fokus­siert ist und so sehr gut funktio­niert. Zentral ist immer die Frage: Wie kann ich die konkrete Situa­tion auf der Station verbes­sern?

Drei Gruppen profi­tie­ren stark von der Super­vi­sion

Super­vi­sion: Für wen soll das eigent­lich sein? Noch bis heute kann man diese öfter provo­zie­rend gemeinte Frage von Pflege­dienst­lei­tun­gen oder Klinik­chefs hören. Doch die Antwort kann von Britta Schall­nus aus jahre­lan­ger Erfah­rung gegeben werden.

  • Gefragt ist diese Form der Unter­stüt­zung insbe­son­dere von drei Gruppen:
    Berufs­an­fän­ger, die ihre neue Rolle noch finden wollen und sich unter­stüt­zende Orien­tie­rung erhof­fen.
  • Die Genera­tion 40plus: In der Mitte des Berufs­le­bens stellt sich häufig die Frage nach dem Weiter-So oder dem Einschla­gen eines neuen Weges? Welche nächs­ten Schritte in der Karriere sind die richti­gen für mich?
  • Bei den Mitt-Fünfzi­gern ist der Blick auf die letzten Berufs­jahre der Auslö­ser. Wie viel ist körper­lich und psychisch noch zu schaf­fen? Wie gehe ich mit mir und mit dem Pflege­all­tag gelas­se­ner und besser um?

Und auch spannend: Männer nahmen genauso häufig wie Frauen an den Super­vi­sio­nen teil (in Relation zu ihrem Anteil am gesam­ten Pflege­per­so­nal).

Super­vi­sio­nen für die Stati­ons­lei­tun­gen sind beson­ders effek­tiv

Beste Wirkung entfal­tet für die gesamte Stati­ons­be­leg­schaft eine Super­vi­sion für die Stati­ons­lei­tun­gen und ihre Vertre­tung. Der Anspruch an die Kommu­ni­ka­ti­ons­fä­hig­keit ist an diese Pflege-Führungs­kräfte sehr hoch. Es wird erwar­tet, dass die Kommu­ni­ka­tion im Sinne des Patien­ten­wohls mit vielen Berufs­grup­pen neben den Pflege­kräf­ten, so zum Beispiel Ärzten, Verwal­tung, Physio­the­ra­peu­ten, Sozial­ar­bei­tern, reibungs­los funktio­niert. Koordi­nie­ren und entschei­den – die ganze Schicht lang. Dass dies nicht immer einfach ist und zu Reibungs­ver­lus­ten führen kann, ist in den Super­vi­sio­nen immer wieder ein wichti­ges Thema. Werden dort Lösungs­an­sätze im Gespräch entwi­ckelt, profi­tiert besten­falls eine ganze Station davon.

Weiter­füh­rende Infor­ma­tio­nen finden Sie unter diesen Links:

Von Uta Kannen­gie­ßer, avanti GmbH