Alle SARS-Virusvarianten sollen damit bekämpft werden können. Das berichtet das US-Magazin „Defense One“. Schon in wenigen Wochen wollen die Wissenschaftler des Instituts bewiesen haben, dass ihr Vakzin auch gegen die aktuelle Omikron-Variante wirksam ist. Ein Universal-Impfstoff gegen alle Varianten – auch zukünftige – wäre ein Durchbruch in der Corona-Forschung.
Die Ankündigung scheint gewagt. Aber: seit bald zwei Jahren arbeiten die dortigen Forscher an einem Impfstoff gegen das Virus. Die erste DNA-Sequenz des Coronavirus hatte das Institut vor knapp zwei Jahren erhalten – und seitdem mit Hochdruck damit gearbeitet. Schon kurz nach Beginn der Arbeiten entschieden die Wissenschaftler, einen Stoff für alle Varianten von COVID-19 entwickeln zu wollen. Das sei von Anfang an das Ziel gewesen.
Impfstoff: Wirksamkeit gegen Omikron
Tierversuche zu Beginn des Jahres 2021 stimmten alle Beteiligten positiv, die Ergebnisse seien „vielversprechend“ gewesen. Im Dezember 2021 begann man mit ersten Versuchen an Menschen, die mit der Omikron-Variante infiziert waren. Auch hier: wieder gute Resultate aus Sicht der Forscher. Derzeit durchlaufe das Vakzin weitere Testphasen, zwei stünden noch aus, erklärt Dr. Kayvon Modjarrad, Direktor für Infektionskrankheiten am Walter Reed Institut.
Im Gegensatz zu bereits existierenden Vakzinen benutzt der neue Reed-Impfstoff ein Protein, dass einem Fussball gleiche. es sei so flexibel, dass es sich den Spike-Proteinen des Coronavirus flexibel anpassen könne, behaupten die US-Entwickler. Mojarrad weiter: „Es ist unglaublich aufregend für uns und das ganze US-Militär.“
Verstehen, wie das Virus mutiert
Die Versuche mit Probanden hätten länger gedauert als erwartet. Der Grund: die Menschen, an denen das neue Vakzin erprobt wurde, durften weder geimpft noch genesen sein. „Wegen Omikron kann man dem Virus nicht entkommen – weltweit“, erklärt Mojarrad weiter. Im nächsten Schritt solle genau beobachtet werden, wie der Impfstoff wirkt bei Menschen, die geimpft sind oder erkankt waren an Corona. Mit einem Partner aus der Industrie für die Verbreitung werde schon zusammengearbeitet, heißt es.
Fast alle 2500 Mitarbeiter des renommierten Instituts seien in die Arbeiten an dem Impfstoff involviert gewesen. „Wir wollten von Anfang an verstehen, wie das Virus mutiert“, sagt Mojarrad. „Und wie es sich vielleicht in Zukunft verhalten könnte.“
Quelle: Defense One