Pro Berufsgruppe ist alle drei Monate ein Treffen geplant. „Wir wollten in ungezwungener Atmosphäre den Austausch zwischen den Mitarbeiter/-innen und ebenso das Gespräch mit uns möglich machen. Offenheit kann so entstehen, es können konkrete Probleme und Fragen leichter angesprochen werden“, berichtet Skady Guhl.
Stammtische: Forum für Wertschätzung und kollegiale Gespräche
Bei den ersten Stammtischen war der Gesprächsfluss von Anfang an da, Themen gab es insbesondere wegen Corona noch mehr als sonst. Ein Nachholbedarf, sich beruflich austauschen zu können außerhalb von Klinik oder Büro, war deutlich zu spüren. Skady Guhl, Personaldisponentin und Hebamme, beschreibt es so: „Die Ziele von Kerstin und mir waren zusammen mit unserem Niederlassungsleiter Sebastian Schlumberger zu einem die Stärkung der Mitarbeiterbindung, aber vor allem wollten wir ein Forum für die gegenseitige Wertschätzung bei dieser physisch und psychologisch fordernden Arbeit schaffen. Gespräche in einem entspannten Rahmen und einfach erst mal ein intensiveres Kennenlernen.“
Berufsspezifische Schwerpunkte der Pflegeprofis werden berücksichtigt
Bewusst wurden von den beiden gleich drei Stammtische ins Leben gerufen. So treffen sich Menschen zum Austausch, die die genauen berufsspezifischen Herausforderungen kennen: einmal Hebammen, zum anderen die „Intensivler“, Intensivfachkräfte, zu denen auch Kerstin Raimund gehört. Zum dritten Stammtisch sind die OP- und Anästhesiekräfte eingeladen. Von außen betrachtet, wird oft alles in den einen Topf „Pflege“ oder „medizinische Berufe“ geworfen. Im Klinik-Alltag gibt es jedoch eher nur kleine Schnittmengen, wenn zum Beispiel Patienten an eine neue Station übergeben werden.
Die Kernarbeit der drei Gruppen sei stark unterschiedlich ausgerichtet, so Skady Guhl. Im Mittelpunkt der einzelnen Stammtische steht daher das fachspezifische Verständnis füreinander. „Man kennt die Arbeitsfelder, die Stationen, die Kliniken, die feinen Unterschiede in den Arbeitsabläufen. Eine Sensibilisierung für Situationslösungen im OP oder auf Station werden so durch die offenen Gespräche verstärkt.“
Startphase der Stammtische war sehr positiv – Projekt wird fortgesetzt
„Unser Konzept ist aufgegangen“, bestätigt die Hebamme. „Es wurde sehr gut angenommen. Für alle war es immer sehr interessant, weil die Kolleginnen und Kollegen immer neue Themenbälle in die Runde warfen. Für uns als Personalerinnen ist es zudem sehr hilfreich, direkte Rückmeldung zu bekommen. So können wir die Betreuung der Pflege-Spezialisten weiter optimieren.“
Von Uta Kannengießer, avanti GmbH