Circa 890.000 Menschen in Deutschland leiden an einer chronischen Wunde. Dabei sind chronische Wunden nur in jedem zweiten Fall auf ein venöses Geschehen zurückzuführen, bis zur richtigen Diagnose müssen die Patienten teilweise eine lange Behandlungszeit in Kauf nehmen, wie die Ärzte Zeitung berichtet. Die Patienten sehen sich hierdurch in Ihrer Lebensqualität erheblich eingeschränkt. Dabei kann eine frühzeitig und fachmännisch durchgeführte Kompressionstherapie solide Ergebnisse liefern.
Die Kompressionstherapie stellt bei Patienten mit einem Ulcus cruris einen integralen Bestandteil der Behandlung dar. Zu Beginn wird das Bein des Patienten durch eine adäquate, patientenadaptierte Kompressionsbandagierung entstaut. Wird diese fachmännisch und korrekt durchgeführt, lassen sich bereits nach kurzer Zeit positive Ergebnisse feststellen, beispielsweise in Form einer Ödemreduktion. Grundsätzlich sind mehrlagige Kompressionsverbände gegenüber Einkomponentensystemen vorzugswürdiger. Wenn sich der Umfang und Zustand des Beines binnen einer Entstauungsphase von vier Wochen gebessert hat, tritt in der Übergangsphase ein Verbandsstrumpf hinzu. In der anschließenden Erhaltungsphase kommen dann neben diesem medizinische Kompressionsstrümpfe hinzu. Der erforderliche Kompressionsdruck lässt sich beispielsweise mit Mehrkomponenten-Kompressionssystemen mit aufgebrachten Markern günstig erzielen. Gute Erfahrungen sind auch beim Einsatz der neuen adaptiven Verbandmittel zu verzeichnen, Die sorgfältige Auswahl des Kompressionssystemes hat für den Patienten folgende Vorteile:
- Höherer Tragekomfort und damit eine Steigerung der Lebensqualität
- Einfacher anzulegen, als komplizierte Bandagierungen
Nichtsdestotrotz ist das momentane Wundmanagment noch sehr ausbaufähig. Weitere Probleme bei der erfolgreichen Behandlung eines Ulcus cruris stellt beispielsweise der Mangel an Fachwissen hinsichtlich der Anlage von Kompressionsbandagierungen und der Kenntnis der zeitgemäßen Materialien der Therapie besteht. Lesen Sie hierzu den folgenden Artikel.
Quelle: ÄrzteZeitung