Schönheits-OP

Eine Frau möchte von ihrer Kranken­ver­si­che­rung, dass diese die Kosten für eine Brust­ver­grö­ße­rung übernimmt. Sie leide psychisch unter ihren „kleinen“ Brüsten, behaup­tet sie. Ob die Frau damit durch­kommt, lesen Sie hier.

Das rechts­kräf­tige Urteil des OLG München vom 9.6.2011 macht deutlich, wie wichtig gerade bei nicht oder nur relativ medizi­nisch indizier­ten Eingrif­fen eine umfas­sende, nicht verharm­lo­sende und auch nachweis­bare ärztli­che Aufklä­rung ist.

Muss ein Patient tatsäch­lich Schadens­er­satz leisten, wenn er ein bereits verein­bar­ten Behand­lungs­ter­min absagt und der mit der Klinik geschlos­sene Wahlleis­tungs­ver­trag für diesen Fall Storno­ge­büh­ren vorsieht? Das Amtsge­richt München sagt: Nein.

Die Übertra­gung einer postope­ra­ti­ven Betreu­ung einer Patien­tin auf hierfür nicht ausrei­chend quali­fi­zier­ten Perso­nal stellt ein Organi­sa­ti­ons­ver­schul­den dar und kann, wie im vorlie­gen­den Fall, katastro­phale Folgen haben.