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Alle Beiträge mit dem Schlagwort: Obhutspflicht


Unvor­sich­tige Pflege­rin? Schadens­er­satz: Pflege­heim­be­woh­ner mit heißem Tee verbrüht
Ein querschnitts­ge­lähm­ter Mann ist nicht in der Lage eigen­stän­dig zu trinken. Ein Vorfall sorgt dafür, dass sich ein Thermo­be­cher mit heißem Tee in seinen Schoß ergießt und ihn verbrüht. Der zustän­di­gen Pflege­rin wird die Verlet­zung ihrer Obhut­s­pflicht vorge­wor­fen und von ihr Schadens­er­satz gefor­dert. Was genau passiert ist und ob die Pflege­rin am Ende tatsäch­lich zahlen muss, lesen Sie hier.

In bester Obhut? Wenn die Wertsa­chen im Kranken­haus verlo­ren gehen
Eine 95-jährige Frau landet samt Kleidung und Hilfs­mit­teln in der Notauf­nahme einer Klinik. Bis auf ihre Leibwä­sche ist kurze Zeit später alles weg. Die Patien­tin verlangt Schadens­er­satz, doch das Klini­kum will nicht zahlen. Erfah­ren Sie hier, wie sich mangelnde Obhut gleich in doppel­ter Instanz rächen kann.


Patien­tin nach Unfall ans Bett gefes­selt Willens­wid­rige Fixie­rung recht­fer­tigt effek­tive Straf­ver­fol­gung
Eine zwang­hafte Fixie­rung gilt als Freiheits­be­rau­bung und schränkt damit die Grund­rechte des Menschen ein. Im Fall einer Patien­tin, die gegen ihren Willen fixiert worden war und Straf­an­zeige erstat­tete, wurden die Ermitt­lun­gen einge­stellt. Hierge­gen legte sie Verfas­sungs­be­schwerde beim Bundes­ver­fas­sungs­ge­richt ein – mit Erfolg.

Tabak­ge­nuss im Pflege­heim Wenn der Bewoh­ner brennt
Wie ist damit umzuge­hen, wenn Bewoh­ner Raucher sind, aber eigen­stän­dig nicht mehr vollstän­dig für die erfor­der­li­che Sicher­heit beim Tabak­kon­sum sorgen können? Wer haftet im Schaden­fall? Mit dieser Frage sah sich das OLG Düssel­dorf in einem Fall konfron­tiert, bei dem ein Pflege­heim­be­woh­ner durch sein Tabak­ge­nuss folgen­schwere Brand­ver­let­zun­gen erlitt.

Mobili­tät vs. körper­li­che Unver­sehrt­heit Wer mobil ist, stürzt weniger
In vollsta­tio­nä­ren Einrich­tun­gen gilt die Mobili­täts­för­de­rung als ein wichti­ges Privi­leg der Patien­ten. Ihre Selbst­stän­dig­keit soll bestmög­lich erhal­ten werden. Eine dauer­hafte Überwa­chung und Fixie­rung in Alltags­si­tua­tio­nen ist daher in vielen Fällen nicht von Nöten, wie ein Urteil des OLG Düssel­dorf ergab.