Kündigungsschutz

Einem Arzt, der an einem katho­li­schen Kranken­haus tätig ist, sollte gekün­digt werden. Der Grund: Entge­gen dem katho­li­schen Ehever­ständ­nis ist er nach der Schei­dung von seiner ersten Frau ein zweites Mal den Bund der Ehe einge­gan­gen.

Eine Kranken­schwes­ter hat aus dem Aufent­halts­raum ein Tablett mit Brötchen entwen­det und mit ihren Kolle­gen aus der Schicht verzehrt. Eigent­lich stehen die Brötchen kosten­los zur Verfü­gung – aller­dings nur für externe Mitar­bei­ter, wie die Rettungs­sa­ni­tä­ter. Seit 23 Jahren ist die Kranken­schwes­ter angestellt, ist eine Kündi­gung wegen der Entwen­dung gering­wer­ti­ger Sachen gerecht­fer­tigt?

Frank Herkner fragt: Über den Struk­tur­wan­del in der Kranken­haus­land­schaft und den „Perso­nal­an­pas­sungs­be­darf“ wird viel berich­tet. Welchen Schutz aber genießt ein Arbeit­neh­mer, wenn er persön­lich vom Perso­nal­ab­bau betrof­fen ist?

Ein Pflege­dienst hat wirtschaft­li­che Schwei­rig­kei­ten und steht kurz vor dem Aus. Dennoch muss nicht direkt mit einer betriebs­be­ding­ten Kündi­gung gerech­net werden.

Durch das Mutter­schutz­ge­setz wird für Schutz und Fürsorge der Mütter durch die Gesell­schaft gesorgt. Doch was ist, wenn es sich nur um eine schein­bare Schwan­ger­schaft handelt?

Unzuver­läs­sig­keit, Unpünkt­lich­keit – und Unkünd­bar­keit, wie soll das verein­bar sein? Wenn Arbeit­neh­mer ihre (vermeint­li­che) Unkünd­bar­keit ausnut­zen und ihrem Dienst nicht mehr sachge­mäß nachkom­men, kann das Arbeits­ver­hält­nis unzumut­bar werden.