Hepatitis

Der Bundes­ge­richts­hof hat die Verur­tei­lung eines ehema­li­gen Arztes durch die Vorin­stanz bestä­tigt. Er hatte 51 Patien­ten mit Hepati­tis C angesteckt.

„Findet die fehlen­den Millio­nen“ – erneut ist dies das erkärte Ziel, unter dem der heutige Welt-Hepati­tis-Tag steht. Er soll auf die noch immer unent­deck­ten und unzäh­li­gen Patien­ten aufmerk­sam machen, die nichts von ihrer Infek­tion ahnen. Wir betei­li­gen uns an diesem Tag mit fünf infor­ma­ti­ven Fakten zu Hepati­tis.

Als sich eine ehema­lige Auszu­bil­dende bei der Blutab­nahme in den Finger sticht und sich mit Hepati­tis C ansteckt, zieht diese vor Gericht. Dem Arzt stehe dabei keine Berufung auf das Haftungs­pri­vi­leg zu. Der Grund: Er überließ die Verlet­zung der angehen­den Ärztin dem Zufall.

Die Ständige Impfkom­mis­sion (STIKO) des Robert Koch-Insti­tuts hat neue Impfemp­feh­lun­gen veröf­fent­licht. Diese betref­fen u.a. Grippe, Herpes zoster und Tetanus.

Wissen­schaft­ler des Klini­kums und der Uni Jena konnten gemein­sam mit Partnern aus Wien und Gronin­gen nachwei­sen, dass Oxida­ti­ons­pro­dukte des Blutfarb­stof­fes Hämoglo­bin eine wichtige Rolle bei der Gelbsucht spielen. Sie identi­fi­zier­ten mit den Stoffen Z‑BOX A und Z‑BOX B zwei Abbau­pro­dukte, die bei Gelbsucht vermehrt gebil­det werden und die Leber­funk­tion stark beein­träch­ti­gen.

Mehrere Zivil­ge­sell­schaft­li­che Organi­sa­tio­nen, darun­ter „Ärzte der Welt“, reich­ten gestern beim Europäi­schen Patent­amt Einspruch gegen ein Patent auf den Wirkstoff Sofos­bu­vir ein. Mit einem Preis von rund 20.000 Euro pro Packung gilt Sofos­bu­vir als eines der teuers­ten Medika­mente überhaupt.

Wissen­schaft­ler des Deutschen Zentrums für Infek­ti­ons­for­schung (DZIF) am Univer­si­täts­kli­ni­kum Heidel­berg entwi­ckeln einen Virus­blo­cker gegen Hepati­tis B und D, der nun in zwei Studien mit Erfolg getes­tet werden konnte.

Im S3-Labor des Insti­tuts für Medizi­ni­sche Virolo­gie und Epide­mio­lo­gie der Virus­krank­hei­ten am Univer­si­täts­kli­ni­kum Tübin­gen ist jetzt ein High-End Forschungs­mi­kro­skop mit Super­re­so­lu­tion instal­liert.

Für die Sicher­heit und Gesund­heit des Perso­nals ist Sorge zu tragen und vom Arbeit­ge­ber entspre­chende Maßnah­men zu treffen. In manchen Einrich­tun­gen kann ein gesund­heit­li­ches Risiko durch das Hepati­tis-B-Virus bestehen, sodass eine Impfung des Perso­nals anfällt. Die dadurch entste­hende Kosten­frage ist zu klären.