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Etwa 25.000 Todes­fälle gibt es pro Jahr in Europa aufgrund von Antio­bio­ti­ka­re­sis­ten­zen – Tendenz steigend. Exper­ten warnen mittler­weile davor, dass schon einfa­che mikro­bielle Infek­tio­nen wieder zu einer ernst­haf­ten Bedro­hung werden könnten. Der Deutsche Ethik­rat wird sich künftig damit befas­sen, welchen ethischen Heraus­for­de­run­gen Patient und Arzt gegen­über­ste­hen werden.

In Deutsch­land sterben bis zu 15.000 Patien­ten im Jahr an Kranken­haus­in­fek­tio­nen, so schätzt das Natio­nale Referenz­zen­trum für die Überwa­chung dieser Infek­tio­nen. Eine große Rolle spielen hier die multi­re­sis­ten­ten Bakte­rien, denen die gängi­gen Antibio­tika nichts mehr anhaben können. Doch wo kommen diese Keime her?

Der Darm von Fernrei­sen­den ist eine bisher unter­schätzte Eintritts­pforte für Bakte­rien, gegen die viele Antibio­tika nicht mehr wirken. Dies ist das Ergeb­nis einer Studie für die Dr. Chris­toph Lübbert vom Univer­si­täts­kli­ni­kum Leipzig jetzt ausge­zeich­net wurde.

Bakte­rien entwi­ckeln immer häufi­ger Resis­ten­zen gegen­über Antibio­tika. Forschende der Vetmed­uni Vienna fanden nun Phagen auf Geflü­gel­fleisch, die Antibio­ti­ka­re­sis­ten­zen auf Bakte­rien übertra­gen können.

Über 500.000 der rund 18 Millio­nen jährlich in Deutsch­land statio­när behan­del­ten Patien­ten sind von einer nosoko­mia­len – also einer im Kranken­haus erwor­be­nen – Infek­tion betrof­fen.