Alle Beiträge mit dem Schlagwort: Deutscher Pflegerat

Ist es partei­po­li­ti­sches Kalkül oder ein ernst gemein­ter Vorschlag? Jüngst taucht von Kriti­kern die Forde­rung auf, das laufende Gesetz­ge­bungs­ver­fah­ren zur Pflege­be­rufs­re­form durch ein Morato­rium zu unter­bre­chen und die Frage der Genera­lis­tik noch einmal zu überden­ken.

Die jüngs­ten Äußerun­gen des CDU-Bundes­tags­ab­ge­ord­ne­ten Erwin Rüddel, in denen die Reform der Pflege­be­rufe zu einer genera­lis­ti­schen Ausbil­dung in Frage gestellt und ein Neustart gefor­dert wurde, stoßen auf deutli­che Kritik.

„Es gibt keine Alter­na­tive zur Pflege­kam­mer“, das bekräf­tigt der Deutsche Berufs­ver­band für Pflege­be­rufe (DBfK) auch nach dem zweiten runden Tisch „Pflege­kam­mer“, bei der die Bayri­sche Gesund­heits- und Pflege­mi­nis­te­rin Melanie Huml einen Kompro­miss­vor­schlag präsen­tiert hat.

Gleich zu Beginn des JHC 2008 in Leipzig kam es zu einem spekta­ku­lä­ren Schlag­ab­tausch zwischen Vertretern/innen aus Medizin und Pflege. Kämpfe­risch und enthu­si­as­tisch vertrat Marie-Louise Müller, Präsi­den­tin des Deutschen Pflege­ra­tes, die Belange der deutschen Pflege­kräfte. „Die Pflege muss selbstän­dig werden“, so ihre dezidierte Forde­rung an die Adresse der Ärzte­schaft.