Alternativen
Tödli­cher Qualm durch bis zu 900 Grad erhit­zen Tabak Bild: © catiama­dio | Dreamstime.com

Fakt 1: E‑Zigaretten & Tabak­er­hit­zer sind signi­fi­kant schad­stoff­re­du­ziert

Haupt­ur­sa­che der mit dem Zigaret­ten­rau­chen assozi­ier­ten Krank­hei­ten sind die Schad­stoffe, die durch die Verbren­nung des Tabaks entste­hen. Der Großteil dieser schäd­li­chen und poten­zi­ell schäd­li­chen Substan­zen entsteht während des Verbren­nungs­pro­zes­ses bei bis zu 900 Grad Celsius.

Bei schad­stoff­re­du­zier­ten Alter­na­tiv­pro­duk­ten, wie E‑Zigaretten oder Tabak­er­hit­zern, erfolgt die Nikotin­frei­set­zung ohne einen Verbren­nungs­pro­zess. Sind solche Alter­na­ti­ven wissen­schaft­lich fundiert und nach angemes­se­nen Quali­täts­stan­dards herge­stellt, wird durch den fehlen­den Verbren­nungs­pro­zess die Erzeu­gung von schäd­li­chen und poten­zi­ell schäd­li­chen Substan­zen – im Vergleich zu Zigaret­ten – signi­fi­kant reduziert.

Das Risiko­po­ten­zial solcher Alter­na­ti­ven ist nach aktuel­lem Forschung­s­tand im Vergleich zu herkömm­li­chen Zigaret­ten deutlich niedri­ger. Jedoch sind auch verbren­nungs­freie Alter­na­ti­ven nicht frei von Schad­stof­fen und Nikotin und deswe­gen nicht risiko­frei und weiter­hin sucht­er­zeu­gend.

Fakt 2: E‑Zigaretten & Tabak­er­hit­zer sind Alter­na­ti­ven zur Zigarette

Die DEBRA-Studie zeigt: Die Raucher­quote in Deutsch­land stagniert seit Jahren auf hohem Niveau. Gleich­zei­tig gehen einfa­che Appelle zum Rauch­stopp an der Lebens­rea­li­tät vieler Menschen vorbei. Im letzten Jahr haben 91 Prozent der Rauchen­den keinen Rauch­stopp­ver­such unter­nom­men (Stand 07/2024).

Auch vor diesem Hinter­grund wird in der Forschung seit einigen Jahren disku­tiert, ob E‑Zigaretteneine geeig­nete Methode sein können, mit deren Hilfe Rauche­rin­nen und Raucher eine Absti­nenz vom Zigaret­ten­rau­chen errei­chen können.

Diverse aktuelle Studien und Analy­sen haben deshalb unter anderem unter­sucht, ob Alter­na­ti­ven dabei helfen können, die Raucher­quote zu senken. Die sich für höchste wissen­schaft­li­che Evidenz einset­zende Cochrane Organi­sa­tion belegt in einem fortlau­fen­den Cochrane-Meta-Review den Nutzen der E‑Zigarette zum Errei­chen einer Zigarettenabstinenz.-Weitere longi­tu­di­nale Studien aus den UK und Canada bestär­ken den Nutzen der E‑Zigarette zum Errei­chen einer Zigaret­ten­abs­ti­nenz.

All diese Studien liefern mehr und mehr Evidenz dafür, dass E‑Zigaretten für Rauche­rin­nen und Raucher, die sonst weiter­rau­chen würden, einen echten Nutzen bringen können. Für diese könnte der vollstän­dige Umstieg auf wissen­schaft­lich fundierte, verbren­nungs­freie und dadurch schad­stoff­re­du­zierte Alter­na­ti­ven daher eine sinnvolle Option sein.

Fakt 3: Es herrscht Aufklä­rungs- und Infor­ma­ti­ons­be­darf

Wie schon beschrie­ben, sind die Schad­stoffe aus der Verbren­nung Haupt­ur­sa­che der mit dem Zigaret­ten­rau­chen assozi­ier­ten Krank­hei­ten. Aller­dings herrscht genau zu diesem Thema eine Fehlwahr­neh­mung: Nur 18,7 Prozent der in der Studie „Barrie­ren des Rauch­stopps 2022“ befrag­ten Rauche­rin­nen und Raucher wussten, dass die Verbren­nungs­pro­dukte von Zigaret­ten die primäre Ursache rauch­be­ding­ter Krank­hei­ten sind, und nicht das Nikotin, das aber vor allem aufgrund seines Abhän­gig­keits­po­ten­zi­als nicht risiko­frei ist.

Außer­dem schätz­ten 63 Prozent der Rauche­rin­nen und Raucher in Deutsch­land das gesund­heit­li­che Risiko von E‑Zigaretten und Tabak­er­hit­zern als mindes­tens gleich hoch im Vergleich zur Zigarette ein. Das zeigt: Eine diffe­ren­zierte Aufklä­rung über das Rauchen, den Rauch­stopp und über wissen­schaft­lich fundierte Alter­na­ti­ven ohne Verbren­nung ist notwen­dig.

Denn so könnten gerade Rauche­rin­nen und Raucher, die ansons­ten weiter­rau­chen würden, zu einer infor­mier­ten Entschei­dung ermäch­tigt werden. Ansons­ten unter­gräbt die weit verbrei­tete Fehlwahr­neh­mung des relati­ven Schadens­po­ten­zial von verbren­nungs­freien Alter­na­ti­ven im Vergleich zum Zigaret­ten­rau­chen ihre Chancen auf eine infor­mierte Entschei­dung. Die wahrschein­li­che Konse­quenz: Das Weiter­rau­chen.