Sachsen-Anhalts Sozialministerin Petra Grimm-Benne kündigte an, dass das Schulgeld für Auszubildende in der Altenpflege noch in diesem Jahr abgeschafft werden soll. Die Abschaffung des Schulgeldes ist bundesweit im Jahr 2020 geplant, Sachsen-Anhalt würde sich mit dem Vorhaben also noch deutlich vor dieser Frist an die Regelung halten.
Sabine Kösling, Landesvorsitzende des Bundesverbands privater Anbieter (bpa) begrüßte die Absicht der Sozialministerin und erklärte: „Ein Großteil der angehenden Altenpfleger in Sachsen-Anhalt muss derzeit für die Ausbildung in der Schule bezahlen. Die Reform ermöglicht nun eine einheitliche und schulgeldfreie Ausbildung in den Pflegeberufen. Damit bekennt sich die Landesregierung zu einer attraktiven Pflegeausbildung und zum hohen Stellenwert dieser Berufe“, so Kösling.
bpa: Motivation zur Pflegeausbildung
Der bpa hat sich über viele Jahre dafür eingesetzt, die Schulgeldpflicht und damit finanzielle Hürden für die Pflegeausbildung abzuschaffen. Hintergrund ist nicht zuletzt der sich verschärfende Fachkräftemangel. „Aufgrund des demografischen Wandels wird auch in Sachsen-Anhalt langfristig mehr qualifiziertes Personal für die pflegerische Versorgung gebraucht, und diese Jobs, gerade in der Altenpflege, sind krisensicher“, beschreibt Sabine Kösling einige Vorteile der Pflegeberufe. Dazu gehören auch beste Chancen auf eine Übernahme nach Abschluss der Ausbildung. Mit dem Wegfall des Schulgeldes wird die Motivation für Schulabgänger, sich in einem Pflegeberuf ausbilden zu lassen, nach Meinung der bpa-Landesvorsitzenden zusätzlich gesteigert.
Quelle: bpa