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Alle Beiträge in der Rubrik: Wissenschaft und Forschung



Gesund durch Design Healing Archi­tec­ture: Wie gute Kranken­haus­ge­stal­tung die Heilung beschleu­ni­gen kann
Wie gut der Heilungs- und Genesungs­pro­zess von Patien­ten im Kranken­haus verläuft, hängt nicht allein von den medizi­ni­schen Leistun­gen und der pflege­ri­schen Betreu­ung ab: Auch die Umgebung leistet einen entschei­den­den Beitrag: In einem Umfeld, in dem man sich wohlfühlt, gelingt die Behand­lung besser. Diesem Aspekt widmet sich das spannende Forschungs­feld der „Healing Archi­tec­ture“.


AnzeigeStudie aus Öster­reich Nachhal­tig­keit im Gesund­heits­we­sen: Neue Studie bestä­tigt deutli­che Vorteile von Mehrweg-OP-Texti­­lien
Im Gesund­heits­we­sen gewinnt Nachhal­tig­keit zuneh­mend an Bedeu­tung. Laut dem „Health Care’s Climate Footprint“-Report 2019 ist die Gesund­heits­bran­che für zwei Gigaton­nen ausge­sto­ße­nes Kohlen­di­oxid und damit für 4,4 Prozent der weltwei­ten Treib­haus­gas­emis­sio­nen (CO2-Äquiva­lente) verant­wort­lich. Das ist mehr als die gesamte Luftfahrt verur­sacht. Die Heraus­for­de­rung liegt darin, eine quali­ta­tiv hochwer­tige, sichere und effizi­ente Versor­gung von Patien­tin­nen und Patien­ten zu gewähr­leis­ten, die gleich­zei­tig die Umwelt schont. Dabei spielen auch die bei Opera­tio­nen unver­zicht­ba­ren OP-Abdeck­tü­cher und ‑Mäntel eine bedeu­tende Rolle.

Falsch verstan­de­ner Schutz Gebrauch von Einmal­hand­schu­hen kann Hände­hy­giene ausbrem­sen
Medizi­ni­sche Einmal­hand­schuhe sind dafür gedacht, das Pflege­per­so­nal vor direk­tem Hautkon­takt mit infek­tiö­sem Material zu bewah­ren. Um jedoch Patien­ten (!) vor Erregern zu schüt­zen, helfen sie nicht weiter – eher im Gegen­teil: Wer übermä­ßig Einmal­hand­schuhe trägt, vernach­läs­sigt laut Studien häufig die Hände­des­in­fek­tion. Diese aber ist entschei­dend, um Übertra­gun­gen von Kranken­haus­kei­men zu verhin­dern.

Lachen als Thera­pie Klinik­clowns helfen (nicht nur) Kindern bei schnel­le­rer Genesung
Wenn Kinder im Kranken­haus Besuch von Klinik­clowns erhal­ten, ist dies nicht nur gut für ihr Wohlbe­fin­den. Offen­bar haben die Clowns­be­su­che sogar einen handfes­ten medizi­ni­schen Effekt: Der Klinik­auf­ent­halt wird kürzer, ebenso wie der Zeitraum der Antibio­tika-Einnahme. Dies zeigt nun eine Studie aus Israel, anhand von Kindern mit Lungen­er­kran­kun­gen. Ähnli­che Ergeb­nisse gab es auch in den vergan­ge­nen Jahren.


Präven­tion gegen Klinik­keime Für mehr Hände­hy­giene: Patien­ten sollen sehen können, wie oft sich Pflege­per­so­nal die Hände desin­fi­ziert
Die Univer­si­täts­me­di­zin Rostock erprobt ein neues Verfah­ren, um den Grad der Hände­hy­giene in der Einrich­tung zu verbes­sern: Beim Projekt „DiSH-O-Klin“ regis­triert der Desin­fek­ti­ons­mit­tel-Spender, wenn er benutzt wird. Auf den elektro­ni­schen Namens­schil­dern der Beschäf­tig­ten ist die Zahl der persön­li­chen Handdes­in­fek­tio­nen abzule­sen, verbun­den mit einer „Smiley“-Kategorie. Außer­dem wird das Perso­nal automa­tisch an eine fällige Desin­fek­tion erinnert.

Modell­vor­ha­ben in Hamburg Projekt MobiDoc: Wie gut sind Ärzte (noch) erreich­bar?
Ein Mobili­täts-Forschungs­pro­jekt will unter­su­chen, wie man die Erreich­bar­keit von medizi­ni­schen Einrich­tun­gen wie Ärzten und Klini­ken am besten analy­sie­ren und optimie­ren kann. Beim Projekt „MobiDoc“ werden Patien­ten-Bewegungs­da­ten und ÖPNV-Verbin­dun­gen analy­siert – nicht nur in Hamburg selbst, sondern auch in dem über weite Strecken ländlich gepräg­ten Umland. Das an der Hafen­City-Univer­si­tät (HCU) angesie­delte Projekt erhält Unter­stüt­zung vom Bund.