In Deutschland wird zusätzlich der 1. Oktober als Weltbrustkrebstag begangen. Brustkrebs ist mit etwa 30 Prozent aller Krebsfälle die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. Eine von acht Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens daran. Dies entspricht mehr als 70.000 Neuerkrankungen jährlich, und etwa 17.000 Frauen sterben jedes Jahr an dieser Erkrankung. Weltweit ist ein weiterer Anstieg der Erkrankungen zu verzeichnen.
Was ist Brustkrebs?
Die Entstehung von Brustkrebs ist für viele Frauen unklar. Genveränderungen, die Brustkrebs fördern oder auslösen, können zufällig auftreten, wenn sich Zellen der Brustdrüsen bösartig verändern, unkontrolliert vermehren und in umliegendes Gewebe eindringen. Auch äußere Einflüsse können zu Genveränderungen führen. Wichtig zu verstehen ist, dass geschädigte Zellen, die nicht absterben, dauerhaft bleiben können und sich im Laufe des Lebens ansammeln. Zusätzlich können genetische Veränderungen das Brustkrebsrisiko erhöhen, die von den Eltern geerbt werden können.
Risikofaktoren für Brustkrebs
Verschiedene Faktoren können das Risiko für Brustkrebs erhöhen, darunter hormonelle Einflüsse, Lebensstilfaktoren, genetische Veranlagungen und andere medizinische Bedingungen. Hormonelle Faktoren wie frühe erste Regelblutung, späte Menopause, Kinderlosigkeit oder hormonelle Verhütungsmittel können das Risiko erhöhen.
Lebensstilfaktoren wie Übergewicht, Bewegungsmangel, Alkoholkonsum und Rauchen können ebenfalls das Risiko erhöhen. Darüber hinaus können bestimmte medizinische Bedingungen wie dichtes Brustdrüsengewebe, gutartige Brustveränderungen oder vorangegangene Brusterkrankungen das Risiko beeinflussen.
Arten von Brustkrebs
Brustkrebs kann in verschiedene Arten eingeteilt werden, je nach Gewebetyp und Ausbreitung des Tumors. Zu den häufigsten Formen gehören das duktile und lobuläre Mammakarzinom. Andere seltene Formen können ebenfalls auftreten, und die genaue Art des Brustkrebses beeinflusst die Behandlungsmöglichkeiten.
Diagnose und Behandlung von Brustkrebs
Die Diagnose von Brustkrebs erfolgt durch verschiedene Untersuchungen wie Selbstuntersuchung, frauenärztliche Untersuchung, Mammografie und Ultraschall. Die Behandlungsmöglichkeiten umfassen Operation, Strahlentherapie, Antihormontherapie, zielgerichtete Therapien und immunonkologische Therapien. Die Wahl der Behandlung hängt vom Stadium und der Art des Tumors ab.
Prävention von Brustkrebs
Zur Prävention von Brustkrebs gehören regelmäßige Selbstuntersuchungen, frauenärztliche Untersuchungen und Mammografiescreenings. Frauen sollten auch auf einen gesunden Lebensstil achten, der ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Vermeidung von Risikofaktoren wie Rauchen und übermäßigem Alkoholkonsum umfasst.
Der Oktober als Pinktober bietet eine wichtige Gelegenheit, das Bewusstsein für Brustkrebs zu schärfen, die Bedeutung von Vorsorgeuntersuchungen zu betonen und Solidarität mit Betroffenen zu zeigen. Es ist eine Zeit, in der Menschen zusammenkommen, um über diese wichtige Gesundheitsfrage zu sprechen und Maßnahmen zur Prävention und Behandlung zu unterstützen.
Von Jenny Kuhnert