Von knapp 1,1 Millionen bei der AOK versicherten Beschäftigten im Rheinland wurden die Arbeitsunfähigkeitstage aus dem Jahr 2017 ausgewertet. Demnach waren Beschäftigte in der stationären und ambulanten Pflege überdurchschnittlich häufig krank, bei ihnen lag der Krankenstand (Anteil der Arbeitsunfähigkeitstage) bei 7,31 %. Damit waren Pflegekräfte häufiger langzeiterkrankt als Beschäftigte in anderen Branchen. Grund waren in einem Drittel der Fälle Langzeiterkrankungen wie Muskel- und Skeletterkrankungen oder psychische Erkrankungen. Laut der AOK zeige dies, dass Pflegekräfte hohen psychischen und physischen Belastungen durch ihre Arbeit ausgesetzt sind.
Viele Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen
Von allen Beschäftigten im Rheinland, die bei der AOK versichert sind, waren mehr als die Hälfte mindestens einmal in 2017 krankgeschrieben. Der Krankenstand ist aber im Vergleich zum Vorjahr insgesamt etwas gesunken. Auch hier waren auf die Gesamtbeschäftigten gesehen psychische Erkrankungen der zweithäufigste Grund für Fehltage bei der Arbeit. Auf jeden Einzelnen fielen rechnerisch 3,5 Fehltage aufgrund einer psychischen Erkrankung wie Depressionen.
Zuletzt hatte das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) im September vergangenen Jahres den AOK-Fehlzeitenreport veröffentlicht. Demzufolge scheinen Lebenskrisen erheblichen Einfluss auf den Berufsalltag zu haben, das gaben 53,4 % der 2000 Befragten an. Dabei zeigte sich auch, dass entsprechende Unterstützungsangebote seitens der Führungskräfte des jeweiligen Betriebs sehr positiv und als hilfreich bewertet wurden. „Betriebliche Gesundheitsförderung spielt eine immer wichtigere Rolle, um die Gesundheit der Mitarbeiter zu erhalten und Erkrankungen vorzubeugen“, sagt daher auch Rolf Buchwitz, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg, anlässlich der Auswertung der Arbeitsunfähigkeitstage für 2017.
Quelle: AOK