Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe hatte mit dem „Junge Pflege Preis 2014“ PflegeschülerInnen und ‑studierende dazu aufgerufen, Wettbewerbsthemen einzureichen, die die vermeintlich graue Theorie für die Praxis interessant machen sollten. Ziel des Preises ist es, motivierten Pflege-SchülerInnen und ‑Studierenden durch ihre Beteiligung am Wettbewerb eine Möglichkeit zu bieten, sich auch außerhalb der Ausbildungsstätte zu engagieren und dieses Engagement zu belohnen, heißt es auf der Internetseite von Junge Pflege.
„Unser Beitrag bestand darin, ein potenzielles Aufgabenfeld der Absolventinnen und Absolventen exemplarisch vorzustellen“, erklärt Professorin Helmbold. „Die Themenwoche als Beispiel für einen gelungenen Theorie-Praxis-Transfer“ lautete das Beitragsthema der fünf Studierenden Thomas Gültzow, Sandra Münzberg, Anoya Satheesaran, Kerstin Schmitz und Maik Walther. Indem sie die verschiedenen Aufgaben darstellten, die für die Durchführung einer sogenannten Themenwoche relevant sind, wollten die Studierenden die Kombination aus wissenschaftlicher Kompetenz und klinischer Expertise veranschaulichen. „Zu den Aufgaben gehörten beispielsweise eine systematische Bedarfserhebung in Form von Hospitationen, um relevante Themen zu ermitteln, die Unterstützung von Kleingruppen bei der Vorbereitung einzelner Projektbeiträge, aber auch die Organisation und Evaluation des Projektes oder die Stabilisierung der neu erworbenen Kompetenzen“, beschreibt Professorin Helmbold die Ideen der Studierenden.
Dabei hebt sie auch lobend hervor, dass die Studierenden durch die Teilnahme am Wettbewerb ein besonders großes Engagement zeigten. „Obwohl wir durch die Lehrveranstaltungen, Arbeitszeiten und die Bachelorarbeit ausgelastet waren, hat uns die Arbeit an dem Projekt sehr viel Spaß bereitet“, sagt Anoya Satheeswaran. „Umso mehr haben wir uns darüber gefreut, als wir erfahren haben, dass unsere Themenwoche Anerkennung gefunden hat und wir zu den drei Preisträgern gehören.“
Darüber hinaus wurden sie, neben der wichtigen Erfahrung, den eigenen Beitrag vor einem großen Publikum in der Dortmunder Westfalenhalle zu präsentieren, auch mit einem Preisgeld von 450 Euro belohnt. Im Anschluss an die Veranstaltung bekam die Gruppe zudem große positive Resonanz für ihren Wettbewerbsbeitrag durch die Teilnehmer und in den Sozialen Netzwerken: sympathisch, zielgruppengerecht und kreativ sei ihr Beitrag gewesen, so die Rückmeldungen.
„Das Handwerkszeug, das wir im Studium erlernen, konnten wir im Rahmen dieses Projektes ausprobieren, zum Beispiel selbst Themen zu erarbeiten oder im Team zu arbeiten“, sagt Sandra Münzberg. „Das ist für uns als Studierende der Pflege wichtig, denn genau das müssen wir später tun: Wissenschaftliche Erkenntnisse auf ein Praxisniveau runterbrechen.“ „Die Teilnahme an dem Projekt hat uns gezeigt, dass wir hier im Studium genau die richtigen Werkzeuge an die Hand bekommen“, schließt Maik Walther an.
Hintergrund
Die Arbeitsgruppe „Junge Pflege“ ist ein Zusammenschluss von SchülerInnen in Pflegeberufen, bereits examiniertem Pflegefachpersonen und Studierenden im Deutschen Bundesverband für Pflegeberufe, der größten Interessensvertretung für Beschäftige in der Pflege. Die Mitglieder setzen sich für die Ideen und Bedürfnisse junger Pflegenden ein und bietet ihnen ein Austauschforum.