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Perso­nal­man­gel macht krank – so die Erkennt­nis der DAK Bild: Sungmin Cho / Pixabay

Der Kranken­stand in Mangel­be­ru­fen wie der Pflege ist bereits heute mit bis zu sieben Prozent überdurch­schnitt­lich hoch. Das zeigt der aktuelle DAK-Gesund­heits­re­port 2023 „Gesund­heits­ri­siko Perso­nal­man­gel – Arbeits­welt unter Druck“.

Perso­nal: Mehrheit aus der Pflege geht krank zur Arbeit

Demnach erleb­ten drei Viertel (74 Prozent) der befrag­ten Gesund­heits- und Kranken­pfle­gen­den regel­mä­ßig Phasen, in denen die Arbeit mit dem vorhan­de­nen Perso­nal nur unter großen Anstren­gun­gen zu schaf­fen war. Beson­ders betrof­fen sind nach DAK-Angaben auch Alten­pfle­ge­per­so­nen (65 Prozent).

Die große Mehrheit des Pflege­per­so­nals geht zudem krank zur Arbeit, was das Gesund­heits­ri­siko noch erhöhe, so die DAK.

Der Vorsit­zende des Vorstands der DAK-Gesund­heit, Andreas Storm, erklärt dazu: „Die Zusam­men­hänge zwischen Perso­nal­man­gel und Kranken­stand sind viel größer, als bisher vermu­tet. Deshalb müssen wir schnell gegen­steu­ern.“

Die Betrof­fe­nen der Umfrage berich­te­ten von starkem Termin- und Leistungs­druck, Überstun­den und versäum­ten Pausen. Wer regel­mä­ßig Perso­nal­man­gel erlebe, könne in der Freizeit oft nicht abschal­ten, verzichte auf Sport und finde wenig Zeit für Hobbys, Familie und Freunde.

Stress und Druck einer­seits sowie fehlende Erholung und Ausgleich anderer­seits beein­fluss­ten negativ die Gesund­heit: Fast die Hälfte der Befrag­ten sei häufig oder sehr häufig müde und erschöpft (54 Prozent).

Rund ein Drittel (35 Prozent) berichte von nächt­li­chen Schlaf­stö­run­gen oder Beschwer­den des Muskel-Skelett-Systems, wie Rücken­schmer­zen, und mehr als ein Fünftel (23 Prozent) leide unter Kopfschmerz.

Mehr in betrieb­li­ches Gesund­heits­ma­nage­ment inves­tie­ren

Hohe Fehlzei­ten und Perso­nal­man­gel beding­ten einan­der und verstärk­ten sich jeweils in den Effek­ten.

Von den befrag­ten Beschäf­tig­ten, die regel­mä­ßig Perso­nal­man­gel erleben, sagten nur 31 Prozent: „Mein Betrieb engagiert sich für das Wohlerge­ben seiner Mitar­bei­ter“. Kaum mehr als ein Fünftel gab an, dass in der tägli­chen Arbeit Gesund­heits­aspekte berück­sich­tigt werden.

Bei dem Versuch, die betrieb­li­chen Aufga­ben unter den Zwängen des Perso­nal­man­gels zu meistern, werde aktuell in vielen Unter­neh­men die gesund­heit­li­che Dimen­sion ausge­blen­det, bemän­gelte die DAK. Dabei könne das Poten­zial von betrieb­li­chem Gesund­heits­ma­nage­ment noch viel mehr genutzt werden.

Quelle: DAK