Palliativmedizin
Abschied nehmen von einer sterben­den Person Bild: © Katar­zyna Bialasie­wicz | Dreamstime.com

Wie bei aller Aufmerk­samkkeit im Alltag dem Sterben­den noch würdig begeg­nen, wenn alle Tätig­kei­ten schon kaum zu bewäl­ti­gen sind? Eine echte Heraus­for­de­rung für Nerven und das Zeitma­nage­ment.

Eine Ausstel­lung in Hamburg zeigt es: „In Würde Abschied nehmen“ ist der Titel dieser Exhibi­tion, die am 15. Juli eröff­net worden ist.

Das Koope­ra­ti­ons­pro­jekt der Berufs­ge­nos­sen­schaft für Gesund­heits­dienst und Wohlfahrts­pflege (BGW) und der Dialo­gue Social Enter­prise (DSE) richtet sich insbe­son­dere an Pflege­kräfte, ärztli­ches Perso­nal und Ehren­amt­li­che, die mit schwer­kran­ken oder alten Menschen umgehen.

Inspi­ra­tio­nen für eine würdige Sterbe­be­glei­tung

Besuche­rin­nen und Besuchern erhal­ten Impulse für eine gute Sterbe­be­glei­tung von Kranken oder alten Menschen auch bei knappen zeitli­chen Ressour­cen.

Gleich­zei­tig vermit­telt die Ausstel­lung Möglich­kei­ten, sich der eigenen psychi­schen Belas­tung bewusst zu werden und die persön­li­chen Kraft­quel­len zu entde­cken.

Spezi­ell geschulte Guides aus der Pallia­tiv­pflege führen durch verschie­dene Statio­nen, die sich auf zwei Räume vertei­len. Während im ersten Raum die (non-)verbale Kommu­ni­ka­tion mit Sterben­den und deren Angehö­ri­gen im Mittel­punkt steht, geht es im zweiten Raum um das Thema Selbst­für­sorge.

Ein Mix aus Hören und Sehen, Erpro­ben und Erfah­ren, die spiele­ri­sche Inter­ak­tion und der Austausch erleich­tern es, erlebte Belas­tungs­si­tua­tio­nen anzuspre­chen und zu bearbei­ten, erklärt die BGW.

Pallia­tiv­me­di­zin: Mit Belas­tung besser umgehen

Wie die BGW betont, geht es bei der Ausstel­lung auch darum, den Beglei­te­rin­nen und Beglei­tern sterben­der Menschen Wege aufzu­zei­gen, sich vor chroni­scher Erschöp­fung zu schüt­zen.

„Bei der Arbeit oder bei der ehren­amt­li­chen Tätig­keit mit Themen wie Verlust, Trauer und Tod in Berüh­rung zu kommen, ist emotio­nal sehr beanspru­chend“, unter­streicht Claudia Drech­sel-Schlund, stell­ver­tre­tende Haupt­ge­schäfts­füh­re­rin der BGW.

Die Ausstel­lung gastiert noch bis zum 18. August 2024 im Museum der Arbeit in Hamburg. Im Anschluss wird sie in München und Berlin zu sehen sein.

Der Besuch ist kosten­los, Anmel­dun­gen hier.

Quelle: BGW