Die von der Philip Morris GmbH in Auftrag gegebene Studie „Barrieren des Rauchstopps 2022“ hat 1.000 erwachsene Raucher:innen befragt.
Ziel der Studie war es zu untersuchen, wie stark Raucher:innen in Deutschland aktuell für das Aufhören des Zigarettenrauchens motiviert sind, was mögliche Barrieren für den Rauchstopp sind und welche Merkmale mit Motivationen bzw. Barrieren korrelieren.
Die Studie zeigt: Die Rauchstoppmotivation in Deutschland ist niedrig. Jede:r zweite Raucher:in ist nicht motiviert, mit dem Zigarettenrauchen aufzuhören.
Ältere sowie sozioökonomisch schwächer gestellte Raucher:innen häufiger ohne Rauchstoppmotivation und ‑versuche
Die Studie macht deutlich: Besonders ältere Raucher:innen sind nicht an einem Rauchstopp interessiert (>65 Jahre: 64,4 Prozent). Jede:r dritte Raucher:in über 50 Jahren hat außerdem noch nie einen ernsthaften Rauchstoppversuch unternommen (32 Prozent vs. 21 Prozent unter 19- bis 34-jährigen Raucher:innen).
Der Zusammenhang zwischen Motivation und tatsächlichen Rauchstoppversuchen ist ausgeprägt: 76,4 Prozent der Raucher:innen, die noch nie einen Rauchstoppversuch unternommen haben, sind auch weiterhin nicht motiviert mit dem Rauchen aufzuhören.
Auch zeigt sich ein Zusammenhang zwischen der Motivation und der sozioökonomischen Gruppe der Raucher:innen: Der Anteil von Raucher:innen, die nicht für den Rauchstopp motiviert sind, ist bei niedrigeren Einkommen erhöht.
So möchten beispielsweise 64,5 Prozent der niedrigsten Einkommensgruppe nicht mit dem Rauchen aufhören, während es in der höchsten Einkommensgruppe 43 Prozent sind.
Rauchstoppbarrieren bekräftigen die Rolle von Aufklärung
Mit 50,1 Prozent ist „Ich rauche gerne“ die am häufigsten genannte Barriere für den Rauchstopp. Diese Barriere ist besonders präsent unter älteren (>65 Jahre: 58,9 Prozent) sowie nicht für den Rauchstopp motivierten Raucher:innen (62 Prozent).
Danach folgen die Barrieren „Gewohnheiten und Rituale“ mit 41,4 Prozent und „fehlende Disziplin“ mit 31,2 Prozent. Mehrfachnennungen waren hier erlaubt.
Harm Reduction als komplementärer Ansatz für erwachsene Raucher:innen, die ansonsten weiterrauchen würden
Der vollständige Verzicht auf Tabak- und Nikotinprodukte ist stets die beste Option. Gleichzeitig zeigen die Umfrageergebnisse unter Raucher:innen: Der alleinige Appell zum Rauchstopp erreicht die Lebenswirklichkeit vieler Raucher:innen nicht.
Denn die Motivation für einen Rauchstopp ist weiterhin auf niedrigem Niveau, während die Raucher:innenprävalenz in den letzten zwölf Monaten weiter angestiegen ist.
Für diejenigen erwachsenen Raucher:innen, die weiterrauchen würden, könnte der vollständige Umstieg auf wissenschaftlich fundierte, verbrennungsfreie und dadurch schadstoffreduzierte Alternativen daher eine sinnvolle Alternative sein, auch wenn diese nicht risikofrei sind und Nikotin enthalten, und wir noch auf Langzeitstudien warten müssen.
Genau das ist das Prinzip des Konzepts der Schadensminderung – Harm Reduction – beim Rauchen, das bisherige Präventionsmaßnahmen nicht ersetzt, sondern pragmatisch zu ergänzen sucht.