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"New Work" bestimmt immer mehr die Arbeitswelt von heute.
„New Work“ bestimmt immer mehr die Arbeits­welt von heute. Bild: © Miner­va­Stu­dio | Dreamstime.com

„New Work“ steht für den struk­tu­rel­len Wandel, den die Beschäf­ti­gungs­ver­hält­nisse infolge von Digita­li­sie­rung und Globa­li­sie­rung im heuti­gen Zeital­ter durch­le­ben. Der Begriff ist heute aktuel­ler denn je und schlägt sich auch in den Berufen des Gesund­heits­we­sens zuneh­mend nieder, zum Beispiel bei der nieder­län­di­schen Pflege­or­ga­ni­sa­tion Buurtz­org. Sinnfin­dung in der Arbeit, Selbst­füh­rung, Flexi­bi­li­tät und das Ausle­ben der eigenen Talente sind die Werte, die in der New Work-Bewegung im Vorder­grund stehen. Doch wie kann das Konzept umgesetzt werden?

Zustän­dig für Perso­nal­mar­ke­ting und Social Media beim Perso­nal­dienst­lei­ter avanti ist Uta Kannen­gie­ßer überzeugt, dass es Wege für die Umset­zung von „New Work“ gibt: „Ich behaupte, es gibt viele Talente. Was fehlt, ist immer noch die konse­quente Talent-Findung und ‑Förde­rung. Um den teilweise tiefen Graben an der mensch­li­chen ‚Schnitt­stelle’ zwischen Bewer­bern und Perso­na­lern bzw. Recrui­tern zu überwin­den, schlage ich zur Vermitt­lung der beiden Perspek­ti­ven den neuen Ansatz ‚Labor New Match’ vor.“

„Labor New Match“ – Perspek­tiv­wech­sel mit Workshop-Charak­ter

  • Bei diesem Ansatz werden kurze Einhei­ten mit Rollen­tausch durch­ge­führt, im Rahmen von Klein­grup­pen mit Workshop-Charak­ter
  • Zeitfak­tor: insge­samt nur ein halber Tag
  • Zielgruppe: Perso­na­ler und Entschei­der
  • Die Workshops könnten sich konzep­tio­nell an den Elemen­ten des Psycho­dra­mas orien­tie­ren: inten­siv, leben­dig und indivi­du­ell auf die Firmen­kon­stel­la­tion zugeschnit­ten
  • Ziel: Wie lassen sich die Ideen von New Work mit den eigenen Mitar­bei­tern sinnvoll nutzen, um den Heraus­for­de­run­gen der Zukunft gewach­sen zu sein

Für funktio­nie­rende und agil agierende Projekt­grup­pen, die ja für die „New Work“-Welt schon fest einge­plant sind, ist eine Mischung der verschie­de­nen Charak­tere in Zukunft nötiger denn je. Nicht jeder ist in allem gut, aber die Talente sollten entspre­chend ihrer tatsäch­li­chen Stärken und Präfe­ren­zen einge­setzt werden. „New Work“ verspricht immer­hin allen eine sinnvolle und neigungs­ge­rechte Zielset­zung in der neuen Arbeits­welt.

Da ist die Kreati­vi­tät der Perso­na­ler gefragt und vor allem die Offen­heit und das Querden­ken in den Führungs­eta­gen für neue Lösun­gen. Denn wie heißt es so schön: Jeder sitzt in seiner eigenen Filter­blase, wie diese beiden Beispiele aus der Berufs­pra­xis belegen:

  • Welche Führungs­kraft war in den letzten drei bis fünf Jahren aktiv auf Jobsu­che ohne Unter­stüt­zung eines Headhun­ters? „Digital Natives“ sind in den Entschei­der-Etagen noch selten zu finden. Deshalb werden beispiels­weise Bewer­bun­gen über ein Smart­phone manch­mal nicht ernst genom­men. Entschei­der-Kommen­tare wie „Meint es der Bewer­ber überhaupt wirklich ernst?“ verdeut­li­chen dies.
  • Beim ausschließ­li­chen Angebot von 40-Stunden-Vollzeit­jobs inklu­sive unbezahl­ter Überstun­den stellt sich auf Bewer­ber-Seite von beispiels­weise allein­er­zie­hen­den Müttern die Frage, wieso es für sie kein passen­des Arbeits­zeit­mo­dell gibt. Wenn man bedenkt, dass es bereits in den 1980er Jahren für die Großmutter des Schul­kin­des möglich war, ihren Job ohne Probleme in einer Kernar­beits­zeit mit Gleit­zeit zu erledi­gen, erscheint diese Frage berech­tigt.

Fazit: Ein Perspek­tiv­wech­sel ist notwen­dig

Um neue Ideen und Lösun­gen hervor­zu­brin­gen, ist die Produk­tion von Perspek­tiv-Wechseln zwischen Führungs­kraft und Bewer­bern nötig, damit die diver­sen Benefits für das Employer Branding nicht nur ausge­lobt, sondern auch von den Entschei­dern gewollt und gelebt werden können.

Von Uta Kannen­gie­ßer, avanti GmbH