Kindernotfall
Eine neue App der Divi hilft im Kinder­not­fall Bild: Divi

Kinder­not­fall – und es bricht erstmal Panik aus. Was tun? Eine neue App soll Abhilfe schaf­fen.

„Mithilfe der App ist die gewichts­ad­ap­tierte Medika­ti­ons­ap­pli­ka­tion im Notfall noch einfa­cher“, erklä­ren die beiden Entwick­ler, Dr. Bernd Lands­leit­ner und Profes­sor Florian Hoffmann. Mit wenigen Klicks sind die Empfeh­lun­gen digital abzule­sen – auf Android- wie Apple-Geräten.

Bei der Entwick­lung der DIVI-Kinder­not­fall-App wurde auf eine anwen­der­freund­li­che und übersicht­li­che Darstel­lung geach­tet, „damit diese im Notfall intui­tiv anwend­bar ist“, sagt Florian Hoffmann, Oberarzt im Dr. von Hauner­schen Kinder­spi­tal in München.

Durch Eingabe von Gewicht, Alter oder Größe werden Wirkstoffe, Appli­ka­ti­ons­form und Dosie­rung angezeigt

Über mindes­tens eine der wichtigs­ten Angaben wie Gewicht, Alter oder Größe des Patien­ten, wie auch anhand der weltweit verwen­de­ten Farbein­tei­lung der Brose­low-Skala, werden die wichtigs­ten Parame­ter gefil­tert.

Nach Auswahl der Indika­tion erschei­nen sofort die zu verwen­den­den Wirkstoffe, die Appli­ka­ti­ons­form und die korrekte Dosie­rung. „Um Verwechs­lun­gen vorzu­beu­gen, nutzen wir zusätz­lich auch noch die standar­di­sierte DIVI-Farbge­bung von Sprit­zeneti­ket­ten“, so Bernd Lands­leit­ner, Leiten­der Oberarzt der Abtei­lung Anästhe­sie und Inten­siv­me­di­zin der Cnopf­schen Kinder­kli­nik in Nürnberg.

Alter­na­tiv zur Darstel­lung nach Indika­tion könne zudem auch eine Suchfunk­tion verwen­det werden. Selte­ner benutzte Medika­mente können über die Einstel­lun­gen zusätz­lich aktiviert werden. So kann beispiels­weise ausge­wählt werden, ob Ketamin, Esket­amin oder beides angezeigt werden soll.

Wichtig war Hoffmann und Lands­leit­ner, bei den Empfeh­lun­gen der DIVI-Kinder­not­fall­karte – und analog zur DIVI-Kinder­not­fall-App – weitest­mög­lich auf Verdün­nung zu verzich­ten. „So können weitere Fehler­quel­len vermie­den werden“, zeigt Hoffmann auf.

„Nur Medika­mente, die üblicher­weise in der Notfall­me­di­zin in allen Alters­klas­sen verdünnt werden, sind auch integriert und mit Verdün­nung angege­ben.“ Und wenn rechne­risch korrekte, aber nicht appli­zier­bare Dosie­run­gen durch die App berech­net würden, werde pragma­tisch gerun­det.

Kinder­not­fall-App ist schnell, einfach und sicher

„Schnell, einfach und sicher“, sind sich Hoffmann und Lands­leit­ner einig – und wollen zukünf­tig die App noch um weitere Features ergän­zen. Geplant sind auch Thera­pie-Algorith­men für die wichtigs­ten Krank­heits­bil­der zu integrie­ren.

„So wünschen wir uns, dass die DIVI-App DER Ratge­ber im Kinder­not­fall der Zukunft wird!“ Vor einem Monat wurde die App bereits für Apple-Geräte veröf­fent­licht und seither von mehr als als 2.000 Fachnut­zern herun­ter­ge­la­den. Ein wichti­ges Zeichen und großer Erfolg!

Die App-Entwick­lung erfolgte in enger Zusam­men­ar­beit mit der lifeguard­me­dia GmbH. Teile der App sind kosten­frei. Die komplet­ten Funktio­nen werden durch ein Abonne­ment freige­schal­tet. Die Erlöse der DIVI werden an die DIVI-Stiftung gespen­det und sollen wissen­schaft­li­che Projekte in der Kinder­not­fall­me­di­zin fördern.

Quelle: DIVI