Netzwerken in Berufsverbänden
Der Award des Bundesverbandes Pflegemanagements „Pflegemanagerin des Jahres 2021“ ging an Jana Luntz, die langjährige Pflegedirektorin und Leiterin des Geschäftsbereichs Pflege, Service und Dokumentation am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden. Bei der Online-Laudatio wurde betont, dass die Pflegemanagerin des Jahres eine wahre Vorreiterin ihrer Profession sei.
Bereits in den 1990er Jahren habe sie die Wichtigkeit der Akademisierung der Pflege erkannt. Neue Akzente und Innovationen bringe sie mit dem erforderlichen Fingerspitzengefühl und einer klaren Zielorientierung ein. Dabei behalte sie stets den Blick für das große Ganze. Verbandsarbeit und Interessenvertretung für die Pflege-Profession sind beliebte Wege, das Netzwerken zu leben.
Netzwerken für Frauen in Pflege-Führungspositionen
Neu gegründet in 2020: das Netzwerk TOP-Management Pflege. Rund 75 Prozent der Beschäftigten im Gesundheitswesen sind Frauen. Dies spiegelt sich wie in vielen anderen Branchen derzeit nicht in der Zahl der weiblichen Führungskräfte wider.
„TOP-Management Pflege“ steht für Unterstützung und Austausch von Frauen in Führungspositionen der Pflege. Das Ziel: Frauen auf dem Weg in Führungspositionen ermutigen, ihren Gestaltungsspielraum zu erkennen, zu nutzen und zu vergrößern.
Das Netzwerk bietet Impulse, Erfahrungsaustausch und gemeinsame Themen für Führungsfrauen – und solche, die es werden wollen. Bei Mentorinnen im Netzwerk können sich Frauen strategische Ratschläge, aber auch emotionalen Beistand holen.
Positive Vorbilder zu bieten ist ein weiteres Ziel des neuen Netzwerkes: „Es geht auch darum deutlich zu machen, Pflege ist ein Beruf, in dem man als Frau Karriere machen kann.“
Kontakte knüpfen im DACH-Gebiet
Einen Blick über die Grenzen bietet der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) zusätzlich an. Der Fokus liegt dabei auf dem DACH-Gebiet. Nach eigenen Angaben pflegt dieses Netzwerk im Berufsverband eine besonders enge Zusammenarbeit mit den beiden Pflegeverbänden Österreichs und der Schweiz.
Netzwerken für den Führungsnachwuchs von morgen
Immer wichtiger wird der Pflegenachwuchs, nicht nur durch den demographischen Wandel. Erste Berufserfahrungen, die eigenen Wünsche und Vorstellungen können sie in der „Jungen Pflege“ austauschen. Auch diese Verbandsgruppe schaut über die europäischen Grenzen. Sie fordern, neben einer leistungsgerechten Vergütung, die Förderung der Akademisierung und der Etablierung von Pflegeforschung und Pflegewissenschaft europaweit.
Von Uta Kannengießer, avanti GmbH