Zwar bietet das Internet vielfältige und auch gute Informationen rund um das Thema Gesundheit, allerdings ist es für Nutzer schwierig die Verlässlichkeit und Qualität dieser Informationen zu bewerten und zu filtern. Allein der vorderste Platz im Google-Ranking ist keine Garantie für Qualität. Daher soll ein Nationales Gesundheitsportal entwickelt werden, das für Bürger zum zentralen Internetauftritt für gesundheitsrelevante Themen werden kann. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat dazu im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) einen Konzeptentwurf angefertigt.
Der Träger des Portals soll politische und inhaltlich unabhängige und neutrale Informationen bieten, ohne kommerzielle Interessen zu vertreten und er muss gemeinnützigen und wissenschaftlichen Grundsätzen verpflichtet sein. Die Informationen des Portals sollen sich aus Inhalten von sogenannten „Content-Partnern“ zusammenstellen, die sich freiwillig auf bestimmte Qualitätsstandards einigen. Auch die „Content-Partner“ müssen dem entsprechend unabhängig und frei von kommerziellen Interessen sein.
Förderung der Gesundheitskompetenz
Inhaltlich sollen dem Nutzer verlässliche Informationen zu evidenzbasierten Präventionsangeboten, telefonischen Beratungsangeboten und laufenden klinischen Studien bieten. Zudem soll es Erläuterungen zu den Strukturen des Gesundheitswesens sowie Navigatoren zu Kliniken, Ärzten, Pflegeeinrichtungen und anderen Versorgungsangeboten geben.
Weiteres wichtiges Ziel des Portals ist die Förderung der Gesundheitskompetenz der Bürger, indem beispielsweise zu entsprechenden Beratungsangeboten in Deutschland navigiert wird. „Diese Navigationshilfe zu Beratungsangeboten ist ebenso wichtig wie die Sammlung guter Gesundheitsinformationen“, sagt Klaus Koch, Leiter des Ressorts Gesundheitsinformation im IQWiG. Das Portal soll auch die Arbeit der Beraterinnen und Berater unterstützen. Bis zum 13. März werden nun Stellungnahmen zu diesem Konzeptentwurf erwartet.
Quelle: IQWiG