Was kam dabei raus? Die Rauch­stopp­mo­ti­va­tion unter Raucher:innen in Deutsch­land bleibt gering. 59,3 Prozent von ihnen rauchen bereits seit mehr als 20 Jahren. Und mehr als jede:r zweite Raucher:in hat nicht vor, damit aufzu­hö­ren (55 Prozent). Auch dieses Jahr wird deutlich: Gerade die älteren Semes­ter sind nicht an einem Rauch­stopp inter­es­siert (>65 Jahre: 62 Prozent). Unter den 50- bis 64-Jähri­gen haben 43,1 Prozent noch nie einen Rauch­stopp unter­nom­men, während dies unter den 19- bis 34-jähri­gen Raucher:innen nur für 22,4 Prozent gilt.

Rauch­stopp­bar­rie­ren bleiben identisch und unter­strei­chen die Rolle von Aufklä­rung

Mit einer Zustim­mung durch 51,6 Prozent der Befrag­ten bleibt ‚Ich rauche gerne‘ die größte Barriere für den Rauch­stopp. Diese Barriere ist weiter­hin beson­ders präsent unter älteren (>65 Jahre: 61,6 Prozent) sowie nicht für den Rauch­stopp motivier­ten Raucher:innen (61,2 Prozent). Danach folgen die ‚Barrie­ren‚ Gewohn­hei­ten und Rituale‘ mit 42,3 Prozent und ‚fehlende Diszi­plin‘ mit 32,8 Prozent. Nutzer:innen von E‑Zigaretten und Tabak­er­hit­zern, die vorher Zigarette geraucht hatten, gaben rückbli­ckend sehr ähnli­che Barrie­ren an, die vor ihrem Umstieg einen Rauch­stopp verhin­dert hatten: ‚Ich rauche gerne‘ war damals die größte Barriere, gefolgt von ‚Gewohn­hei­ten und Rituale‘‚ sowie ‚zu viele rauchende Perso­nen im Umfeld‘.

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Abbil­dung 1: Top 3 Barrie­ren des Rauch­stopps 2023 Bild: PMI

Sozia­les Umfeld hat Einfluss auf den Rauch­start

Die Umfrage ermit­telte in diesem Jahr zum ersten Mal auch die Relevanz des sozia­len Umfelds für den Einstieg ins Rauchen. Hier gaben die Befrag­ten als größten Einfluss­fak­tor den engeren Freun­des­kreis an (76,9 Prozent). Auch rauchende Partner:innen (66,4 Prozent) und rauchende Eltern (41,2 Prozent) haben für die Befrag­ten eine (sehr) große Rolle für den Rauch­start gespielt. Die Relevanz des sozia­len Umfel­des für den Einstieg ins Rauchen – und insbe­son­dere die Rolle der Eltern – macht deutlich: Maßnah­men zur Reduk­tion des Rauchens unter Erwach­se­nen sind gleich­zei­tig auch präven­ti­ver Jugend­schutz.

Schadens­min­de­rung als ergän­zen­der Ansatz für Raucher:innen, die ansons­ten weiter­rau­chen würden

Die dritte Auflage der Studie der Philip Morris GmbH zeigt erneut: Die Mehrheit der Raucher:innen in Deutsch­land ist aktuell nicht für einen Rauch­stopp motiviert. Präven­ti­ons­maß­nah­men, die ledig­lich zum Rauch­stopp aufru­fen, berück­sich­ti­gen diesen Aspekt sowie die in der Studie identi­fi­zier­ten Barrie­ren des Rauch­stopps nicht und zielen daher an der Lebens­wirk­lich­keit der Raucher:innen vorbei. Für erwach­sene Raucher:innen, die ansons­ten weiter­rau­chen würden, könnte der Umstieg auf verbren­nungs­freie und dadurch schad­stoff­re­du­zierte Alter­na­ti­ven, im Sinne einer Schadens­min­de­rung, sinnvoll sein.

Quelle:

  1. Deutsche Befra­gung zum Rauch­ver­hal­ten (DEBRA). Studie der Heinrich-Heine-Univer­si­tät Düssel­dorf. [Stand 09/2023].