„Mit zwölf Übungseinheiten, die jeweils nur fünf bis zehn Minuten dauern, ist das Online-Training bewusst zeiteffizient konzipiert“, erklärt Dr. Roman Soucek vom Lehrstuhl für Psychologie, insbesondere der Wirtschafts- und Sozialpsychologie an der Uni Erlangen-Nürnberg. Bei der Entwicklung legten die Forscherinnen und Forscher besonderen Wert auf das Einüben und Reflektieren von Verhaltensweisen, die die Resilienz fördern.
Das Training bringt auch Unternehmen was
„Wir verzichten auf langatmige theoretische Abhandlungen und die übliche Litanei trockener Fakten“, erklärt Dr. Christian Schlett, Projektmitarbeiter an der Universität Freiburg. „Stattdessen haben wir praktischen Beispielen, ansprechenden Illustrationen und abwechslungsreichen Übungen viel Aufmerksamkeit geschenkt und entsprechend viel Platz eingeräumt“.
Dass das Training nicht nur Spaß macht, sondern auch Unternehmen etwas bringt, zeigen die Ergebnisse aus vier betrieblichen Fallstudien in unterschiedlichen Branchen. „Das Training erhält überwiegend gute bis sehr gute Bewertungen von den inzwischen mehr als 200 Teilnehmenden“, berichtet Dr. Nina Pauls von der Universität Freiburg. „Die Teilnehmer erzielten außerdem erstaunliche Lerneffekte im Wissensbereich, obwohl das Training sehr kurz ist und die Wissensvermittlung nicht im Vordergrund steht.“
Abschlusstagung am 6. Juli in Nürnberg
Besonders bedeutsam sind für Unternehmen natürlich die langfristigen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Beschäftigten. Auch dies wurde im Forschungsprojekt bereits untersucht. „In Fallstudien zeigte sich, dass die Teilnehmer nach dem Training tatsächlich mehr resilientes Verhalten bei der Arbeit zeigen“, berichtet Dr. Roman Soucek. „Das allein ist schon sehr gut, aber noch viel wichtiger für das betriebliche Gesundheitsmanagement und den Krankenstand ist, dass in Folge des Trainings die psychische Beanspruchung der Beschäftigten bedeutsam absank und ihr Engagement bei der Arbeit zunahm.“ Das Online-Training sowie weitere Ergebnisse des an der Uni Erlangen-Nürnberg koordinierten Forschungsprojekts stellen die Wissenschaftler auf ihrer Abschlusstagung am 6. Juli in Nürnberg vor.
Quelle: idw