In einem Video-Podcast äußert sich Bundes­kanz­le­rin Angela Merkel zur Digita­li­sie­rung im Gesund­heits­sek­tor und spricht sich deutlich dafür aus, diesen Bereich weiter auszu­bauen und das Poten­tial zu nutzen – auch wenn gewisse digitale Neuhei­ten anfangs ungewohnt sind. Schließ­lich sei dies mit vielen neuen digita­len Innova­tio­nen so und letzt­lich müsse es darum gehen möglichst wenige Fehler in medizi­ni­schen Behand­lun­gen zu generie­ren: „Und diese roboti­schen Opera­tio­nen – ja, ich glaube, für einen Chirur­gen, der gewöhnt ist, alles mit der Hand zu machen, ist das erstmal neu. Aber wenn die jungen Studen­ten gleich so ausge­bil­det werden, dann wird das vielleicht normal. Und so, wie wir lernen werden, dass nicht mehr der Fahrer der sicherste Betrei­ber eines Autos ist, sondern vielleicht auch das autonome Fahren voran­kommt, so wird es sich auch in der Opera­ti­ons­tech­nik zeigen“, sagt Merkel in dem Video-Podcast.

Da die wesent­li­chen Impulse in diesem Bereich jedoch nicht aus Deutsch­land kommen, sondern vielmehr aus den USA, aus Japan oder China, gelte es Rückstände aufzu­ho­len und Verfah­ren im Bereich der Gesund­heits­for­schung zu beschleu­ni­gen.

Weitere zentrale Themen in dem Podcast sind die Einfüh­rung der elektro­ni­schen Gesund­heits­karte sowie der Umgang mit Big Data. Laut Merkel solle man sich die Vorteile dieser Innova­tio­nen vor Augen führen und alle Daten­schutz­fra­gen offen klären. Als positi­ves Beispiel für die Nützlich­keit großer Daten­men­gen nennt sie die Erfah­run­gen mit dem Krebs­re­gis­ter, das seit 2013 besteht. Im Mai 2018 werde zudem durch die europäi­sche Daten­schutz­grund­ver­ord­nung geklärt, wie sich Daten­schutz und Big Data mitein­an­der verei­nen lassen.

Auch im Schwer­punkt­auf­satz der Ausgabe Juli/August 2017 der Rechts­de­pe­sche wird das Thema „Daten­schutz im Wandel – Chancen und Risiken der Digita­li­sie­rung in Klinik, Praxis und Pflege“ vertieft behan­delt.

Quelle: bundeskanzlerin.de