Laut der pronova BKK wollen sich 55 Prozent der Deutschen nicht mit der eigenen Pflege­be­dürf­tig­keit beschäf­ti­gen. Jeder Fünfte fühlt sich noch zu jung, um sich damit zu beschäf­ti­gen. Das geht aus der Online-Befra­gung „Pflege von morgen“ unter 1000 Perso­nen in Deutsch­land zwischen 18 und 65 Jahren hervor.

Dabei werden, laut Progno­sen, in 20 Jahren über vier Millio­nen Menschen – also ein Drittel mehr Menschen als heute – Pflege benöti­gen. Selbst viele Ältere scheint die eigene Pflege­be­dürf­tig­keit nicht zu beschäf­ti­gen. So hat sich unter den 55- bis 65-Jähri­gen gerade einmal die Hälfte mit der eigenen Pflege­zu­kunft ausein­an­der­ge­setzt, heißt es in dem Umfra­ge­er­geb­nis. Dieje­ni­gen, die sich mit ihr beschäf­tigt haben, taten dies weil sie selbst Pflege­fälle in der Familie hatten (47 Prozent) oder weil sie durch die Medien auf das Thema aufmerk­sam wurden (29 Prozent).

In der Mittei­lung zur Umfrage der pronova BKK inter­pre­tiert man dieses Ergeb­nis dahin­ge­hend, dass die meisten das Thema verdrän­gen wollen. Auch die Tatsa­che, dass immer­hin 60 Prozent nicht wissen, wie viel sie für ihre Pflege­ver­si­che­rung zahlen, bestä­tige diese Annahme. Dabei sind die Infor­ma­ti­ons­an­ge­bote durch­aus breit vorhan­den.