#1: Muss ich Masken tragen, auch wenn ich geimpft bin?
Viele Experten gehen inzwischen davon aus, dass wir uns an ein Leben mit dem Coronavirus gewöhnen müssen. Und damit auch an ein Leben mit der Maske. Denn nach wie vor ist nicht klar, ob und wie ansteckend geimpfte Menschen sein können. Deshalb bringt die Impfung leider nicht automatisch die Befreiung von der Maskenpflicht.
#2: FFP2-Masken, OP-Masken, mit oder ohne Filter – was ist der Unterschied?
Die Schutzwirkung einer Maske ist abhängig davon, wie viele Aerosole sie aus der Luft filtert. Je nach Maskentyp ist das stark unterschiedlich. Grundsätzlich gilt: Je höher der Eigen- und Fremdschutz einer Maske ist, desto weniger komfortabel ist auch das Tragen. Eine kurze Übersicht:
- FFP2-Masken: FFP steht für „Filtering Face Piece.“ Diese Masken filtern mindestens 94 Prozent der Aerosole aus der Luft und bieten damit einen relativ hohen persönlichen Schutz. Gleichzeitig schützen sie auch die Umgebung. Eine Besonderheit sind hier Masken mit Filter: Diese dürfen in vielen Regionen nicht in der Öffentlichkeit getragen werden. Die Luft wird nämlich nur bei der Einatmung gefiltert – der Träger ist also geschützt – aber nicht bei der Ausatmung. Das macht zwar das Atmen für den Maskenträger deutlich leichter, schützt aber die Umgebung weniger.
- OP-Masken: Diese Masken – auch bekannt als medizinische Gesichtsmasken – gehörten schon vor der Pandemie in Kliniken zur Standardausrüstung. Sie schützen in erster Linie die Umgebung des Trägers: Sie filtern Tröpfchen bei der Ausatmung, bieten aber nur wenig Schutz vor Aerosolen. Bei der Einatmung können durch den im Vergleich zur FFP2-Maske lockereren Sitz sowohl Aerosole als auch Tröpfchen an der Maske vorbei strömen, weshalb dieser Maskentyp nicht zur persönlichen Schutzausrüstung gehört.
- Alltagsmasken: Die oft selbstgenähten Stoffmasken haben während des Jahres 2020 das Straßenbild in Deutschland maßgeblich geprägt. Allerdings gelten sie unter den aktuellen Coronaregeln als nicht mehr ausreichend: Da diese Masken keinem kontrollierten Herstellungsprozess unterliegen, ist ihre Schutzwirkung oft nur marginal.
#3: Wie lange kann ich die Masken tragen?
Wer eine FFP2-Maske länger trägt, spürt meistens recht schnell, dass das Atmen nicht so ganz einfach ist. Deshalb empfiehlt die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung für eine FFP-Maske ohne Ausatemventil eine maximale Tragezeit von 75 Minuten mit einer anschließenden Erholungsdauer von 30 Minuten.
Wie der Fall einer Krankenschwester aus Recklinghausen im Februar 2021 gezeigt hat, wird diese Empfehlung allerdings nicht von allen Klinikleitungen akzeptiert: Die Leitung fand eine Tragezeit von 120 Minuten zumutbar.
Generell gilt: Eine Maske sollte trotz Pausen aus hygienischen Gründen nicht länger als acht Stunden getragen werden. Sobald die Maske durchfeuchtet ist, sollte sie ersetzt werden.
#4: Woran erkenne ich eine gute Maske?
Leider gab es auch schon Betrugsfälle mit gefälschten Zertifikaten bei Masken. Beim Kauf können folgende Punkte als Anhaltspunkt dienen:
- Herkunft: Sind Hersteller- und Produktbezeichnung vorhanden?
- Schutzklasse: Welche ist angegeben? Passt sie zum Verwendungszweck?
- Nummer der Prüfstelle: Enthält die Kennzeichnung die vierstellige Kennziffer der Prüfstelle? (Es gibt auch Produkte ohne Nummer der Prüfstelle, wenn der Hersteller selbst die Konformität mit der Norm geprüft hat.)
- Haltbarkeit (wenn angegeben): Ist die Haltbarkeit nicht überschritten?
#5: Worauf muss ich beim Tragen achten?
Die Schutzwirkung einer Maske ist immer vom Sitz abhängig: Je besser die Maske das Gesicht umschließt, desto besser der Schutz. Eine FFP2-Maske, bei der ein Großteil der Luft an der Maske vorbei strömt, hat keine gute Schutzwirkung. Um den Sitz einer Maske zu überprüfen, können Sie den Unterdruck-Test machen. Hierzu umschließen Sie die aufgesetzte Maske mit beiden Händen. Beim Einatmen sollte dann in der Maske ein Umterdruck entstehen, das heisst. die Seiten der Maske wölben sich nach innen. Wenn viel Luft über den Rand der Maske einströmt, sitzt sie zu locker.
Bei Bartträgern ist es oft so, dass die Maske durch den Bart nicht richtig abschließt. Leider ist dadurch auch die Schutzwirkung schwächer.
Weitere Tipps:
- Beim Aufsetzen sollte die Maske nur an den Bändern gehalten werden. Auch während des Tragens sollte sie nicht angefasst werden.
- Masken sollten auf keinen Fall untereinander getauscht werden.
- OP-Masken können nicht wiederverwendet werden. FFP2-Masken können – mit einer siebentägigen Lüftungsphase – bis zu fünfmal benutzt werden.