Paula Conrad (32) – Gesundheits- und Krankenpflegerin:
„Ich bin hier, weil ich letztes Jahr bei der Petition mitgemacht habe und für ein besseres Arbeitsklima kämpfen will. Wir brauchen mehr Personal und weniger Bürokratie. Generell braucht die Pflege bessere Arbeitsbedingungen. Überall fehlt Personal. Generell möchte ich eine Gleichberechtigung der Arbeitsbedingungen überall in der Pflege.“
Beatrice Kirsch – Pflegepädagogin
„Unser Krankenhaus in Berlin-Zehlendorf soll erhalten bleiben! Deshalb bin ich heute hier. Wir müssen laut dafür einstehen! Leider hakt es bei der Finanzierung. Und deshalb besteht in Berlin und gerade in den ländlichen Gebieten die Gefahr, dass Krankenhäuser schliessen müssen. Die Patientenversorgung ist massiv in Gefahr! Auch unsere Spezialabteilung für Gynäkologie könnte geschlossen werden.“
Dr. Fabian Peterson (57) – Pressesprecher der Immanuel Albertinen Diakonie
„Wir demonstrieren hier für den Erhalt der Krankenhäuser. Die sind nach der Pandemie und in Zeiten einer hohen Inflation in einer Lage, in der es so nicht weitergehen kann! Deshalb muss eine Krankenhausreform kommen, unbedingt. Aber sie muss auch so ausgestaltet sein, dass Krankenhäuser weiter existieren können. Schon vor der Reform müssen aber Initiativen ergriffen werden, damit die Krankenhäuser überhaupt in die Situation kommen, diese Reform noch zu erleben!“
Valentine Paul (28) – Physiotherapeutin in Ausbildung
„Ich stehe hier heute stellvertretend auch für die Kolleg:innen, die mit ihrer Ausbildung schon fertig sind. Die müssen arbeiten, können leider nicht hierher kommen, weil Personal im Krankenhaus kann ja nicht einfach mal so streiken – das ist ja gesetzlich auch untersagt. Damit die Arbeitsbedingungen in Zukunft besser werden. Jetzt haben wir einen Notstand – das muss besser werden in Zukunft! Ich bin hier für meine Zukunft und vor allen Dingen die der Kolleg:innen!“
Christin Leidender (33) – Krankenschwester & PJ Studentin im jüdischen Krankenhaus Berlin
„Ich studiere nebenher Medizin und arbeite seit mehr als 10 Jahren in einer Rettungsstelle. In diesen 10 Jahren habe ich erfahren, wie sich das Gesundheitssystem und auch die Patientenversorgung gewandelt hat. Wir haben eigentlich keine Zeit mehr, die Patienten adäquat zu versorgen. Wir haben Personalmangel: Allein bei uns fehlen gut 20 Pflegekräfte. Und wir merken: es werden immer mehr ältere und schwerkranke Patienten.
Aufgrund des Zeitdrucks und des Mangels an Käften können wir einfach nicht adäquat versorgen! Es muss etwas passieren. Der Beruf der Pflege muss attraktiver gemacht werden. Wir brauchen mehr junges und vor allen Dingen kompetentes Personal, um die Patienten so zu versorgen, dass es überhaupt menschenwürdig ist!“
Mitarbeit: Marlene Winkler