Viele ambulante Pflegedienste in Brandenburg haben damit zu kämpfen, dass Kranken- und Pflegekassen den Zahlungen für erbrachte Leistungen erst Wochen später nachkommen. So beklagt es der Bundesverband privater Anbieter (bpa). „Wenn ein ambulanter Dienst mit wenigen Mitarbeitern wochenlang auf 50.000 oder 60.000 Euro warten muss, die ihm zustehen, dann geht das an die Substanz“, warnt die Landesvorsitzende des bpa, Ellen Fährmann.
Sie erklärte weiter, dass sie von rund 10 Millionen Euro unbezahlter Forderungen allein in Brandenburg ausgeht. Auf diese Summe komme sie, wenn sie die gemeldeten Außenstände einzelner Mitglieder auf die gesamten ambulanten Dienste Brandenburgs hochrechnet. Dabei seien die Leistungen korrekt erbracht und alle Unterlagen zur Abrechnung vorhanden. „Die Kassen lassen sich einfach zu viel Zeit und die ambulanten Pflegedienste sind trotz des Rechtsanspruchs gezwungen, die Gehälter ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder ihre Betriebskosten über teure Kredite oder Abrechnungsdienstleister vorzufinanzieren“, erklärt Simone Leske aus dem bpa-Landesvorstand.
Der bpa fordert daher von den Kassen, dass sie den Abrechnungen der ambulanten Pflegedienste fristgerecht nachkommen und entsprechende Zahlungen erbringen.