Bereits am 1. Dezember 2022 hat sich die Liliane-Juchli-Gesellschaft Deutschland in Berlin gegründet.
Die Ehrenpräsidentschaft übernehmen Siegfried Huhn (Träger des Bundesverdienstkreuzes) sowie Manfred Richter (ehemaliges Mitglied des Vorstandes der Viactiv-Krankenkasse).
Als Präsident fungiert Jens Frieß (ehemaliger Präsident des Bundeswettbewerbs Bester Schüler in der Alten- und Krankenpflege/Deutsche Meisterschaft der Pflege und der Nationalmannschaft Pflege Deutschland e.V.).
Ziel der frisch gegründeten Gesellschaft ist es, das Ansehen von Liliane Juchli in der Pflege Deutschlands zu bewahren.
Liliane Juchli war eine Schweizer Ordensschwester, die als eine der herausragendsten Persönlichkeiten für die Pflege gilt.
Mit ihren Lehrtätigkeiten hat sie maßgeblich zur Weiterentwicklung der Pflege beigetragen.
Ihre Ausbildung hat Juchli in den 1950er Jahren absolviert, um dann später ihr Talent zu entdecken, andere zu lehren und ihnen Zusammenhänge didaktisch näherzubringen.
Daher folgte noch eine Ausbildung zur Schulschwester sowie eine Anstellung als Lehrerin für Krankenpflege am Theodosianum in St. Gallen.
Berühmt ist die Pflegepionierin vor allem aufgrund ihres Pflegebuchs „Allgemeine und spezielle Krankenpflege: Praxis und Theorie“.
Es galt als Standardwerk in der Pflege und ist auch bekannt als „der Juchli“. Vor über 40 Jahren ist das Pflegebuch erstmals erschienen.
Juchli: Pflege soll auf ganzheitlichem Denken beruhen
Bereits in den 1970er Jahren hatte sie ihre Sichtweise auf die Pflege verändert – seither war sie der Ansicht, Pflege solle auf einem ganzheitlichen Denken und Handeln beruhen.
Damit setzte sie einen ihrer wichtigsten Impulse für die Pflege. Vor allem in der vierten Auflage ihres Pflegebuchs spiegelt sich das Konzept des ganzheitlichen Menschenbildes wider.
Darin werden die bekannten Aktivitäten des Lebens (ATL) beschrieben.
Seit den 1980er Jahren bis zuletzt war die Pflegeikone weltweit unterwegs, um Kongresse zu besuchen und ihr Wissen an Schulen und in Seminaren weiterzugeben.
Von ihrem Orden war sie für diesen Zweck freigestellt worden.