Der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufene Tag der Händehygiene steht unter dem Motto „SAVE LIVES: Clean Your Hands“. Insbesondere in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen ist das richtige Waschen und Desinfizieren der Hände von enormer Bedeutung, um potenzielle Krankheitserreger abzutöten. Kontaminierte Hände, die mit Bakterien oder Viren kolonisiert sind, erhöhen die Wahrscheinlichkeit der Übertragung verschiedener Krankheiten. Um dem entgegen zu wirken, wird einmal jährlich mit dem Internationalen Tag der Händehygiene auf die Wichtigkeit der Händehygiene hingewiesen.
In Deutschland wurde bereits 2008 die Kampagne „Aktion saubere Hände“ gestartet, um die Einhaltung der Compliance der Händedesinfektion zu verbessern. Anlässlich dieser Aktion werden regelmäßig Fortbildungen zu diesem Thema für medizinisches Personal gegeben. Unterstützt wurde die Kampagne anfangs von dem Bundesministerium für Gesundheit, seit 2014 erfolgt die Finanzierung durch verschiedene Unternehmen und Organisationen.
Nur 65 Prozent waschen sich nach dem Toilettengang die Hände
Zwar gilt der internationale Tag der Händehygiene hauptsächlich dem medizinischen Personal, doch auch im privaten Bereich kann auf die Hygiene der Hände geachtet werden. Eine weltweite Befragung von 2014 mit über 62.000 Menschen aus 64 verschiedenen Ländern hat ergeben, dass sich nur 65 Prozent nach dem Toilettengang die Hände waschen. Acht Prozent gaben zu, dass sie sich die Hände danach nicht waschen würden. Dabei werden immerhin fast 80 Prozent aller ansteckenden Krankheiten wie Erkältungen oder Grippe durch Hände übertragen.
Die Richtlinien zur Infektionsprävention werden in Deutschland von dem Robert Koch-Institut (RKI) vorgegeben und von einer Kommission aus Experten und Expertinnen erarbeitet. Weitere interessante und wichtige Informationen sind auch bei unseren 5 Fakten zum Thema Händehygiene zu finden.