Prof. Nitsch ist Erfinder des hoffnungsvollen Alzheimer-Wirkstoffs Aducanumab, der zurzeit in einer Phase-3-Studie an einer großen Probandenzahl getestet wird. Aducanumab ist ein Antikörper, der sich gegen die für Alzheimer charakteristischen Plaques aus Beta-Amyloid richtet.
„Die Förderung der AFI war mein erster Grant nach der Rückkehr aus den USA“
„Wir haben die Hoffnung, irgendwann ein Heilmittel zu finden. Diese Hoffnung ist auch mit dem Namen Roger Nitsch verbunden“, sagte Dr. Michael Lorrain, Vorstandsvorsitzender der Alzheimer Forschung Initiative (AFI). Prof. Nitsch, der heute am Institut für Regenerative Medizin der Universität Zürich forscht, war der erste Wissenschaftler, der eine Projektförderung der AFI bekam. Im Jahr 1996, ein Jahr nach Gründung der AFI, wurde das Projekt „Untersuchung von erinnerungsspezifischen Rezeptoren“ mit 150.000 DM gefördert.
Prof. Nitsch, der damals am Zentrum für Molekularbiologie der Universität Hamburg tätig war, beschäftigte sich mit erinnerungsspezifischen Genen, die durch Alzheimer-Medikamente beeinflusst werden. Daraus sollten effizientere Wirkstoffe entwickelt werden. „Die Förderung der Alzheimer Forschung Initiative war für mich der erste Grant nach meiner Rückkehr aus Boston. Diese Förderung hat mir meine weitere Arbeit ermöglicht“, sagte Prof. Nitsch.
Die AFI unterstützt 200 Forschungsaktivitäten
„Ich wurde am Anfang meiner Laufbahn von Medizinern und Forschern ausgelacht, als ich sagte, dass ich mich für das Thema Alzheimer-Forschung interessiere. Noch vor 30 Jahren wusste niemand, dass Alzheimer eine richtige Krankheit ist“, sagte Prof. Nitsch über die Anfänge seiner Forschung auf diesem Gebiet.
Nach dem Forschungsprojekt von Prof. Nitsch konnte die AFI insgesamt 200 weitere Forschungsaktivitäten mit über 8,4 Millionen Euro unterstützen. Das Forschungsportfolio der AFI reicht von zweijährigen Standard-Grants für erfahrene Forscher im Wert von 100.000 Euro über Pilot Grants für junge Forscher mit einer Fördersumme von 40.000 Euro bis hin zu Weiterbildungsaufenthalten und Reisekostenzuschüssen für den wissenschaftlichen Nachwuchs.
Quelle: Presseportal.de
2 Kommentare
Vielleicht kennt Nitsch die anderen vorliegenden Forschungsergebnisse nicht …?
ZITAT: „Neueste Erkenntnisse aus der Plaques-Forschung haben außerdem gezeigt, dass diese Art von Ablagerungen, die oft auch als „Müll” bezeichnet werden, wohl doch kein Müll sind. Dies konnte unter anderem ein Forscherteam um Rudolph Tanzi vom Massachusetts General Hospital in Boston nachweisen. …“
Quelle: http://dzd.blog.uni-wh.de/bahnbrechende-studien-aus-der-forschung-die-nonnenstudie/
Cornelia Stolze, eine sehr engagierte Wissenschaftsjournalistin und Diplom-Biologin, befaßt sich seit Jahren mit der Alzheimer- bzw. Demenz-Thematik und damit verbundenen Forschungs-Versprechen. Sie hat dazu einiges geschrieben und veröffentlicht: https://www.corneliastolze.de/tv-medien/