Über das Onlineportal der Bundesärztekammer, haben sich mittlerweile mehr als 1.100 Ärztinnen und Ärzte registriert, um in der Ukraine zu helfen. Sie sollen „zur Vor-Ort-Unterstützung der medizinischen Infrastruktur in der Ukraine und der medizinischen Versorgung geflüchteter Menschen in den Nachbarstaaten“ eingesetzt werden, heißt es auf der Webseite der Ärztekammer. Der Einsatz geschieht im Rahmen internationaler Organisationen. Die Koordination der deutschen Medizinerinnen und Mediziner übernimmt die Bundesärztekammer.
Zielgerichteter Einsatz in der Ukraine
Wann die ersten Ärztinnen und Ärzte in den Einsatz gehen ist bisland noch unklar. „Die Organisation des Einsatzes obliegt dem Auswärtigen Amt“, erklärte eine Sprecherin der Bundesärztekammer gegenüber der Rechtsdepesche. Wenn Informationen zum Einsatz beim Auswärtigen Amt feststehen, werden diese an die Kammer weitergegeben.
Die Bundesärztekammer klärt also gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt, dem Bundesgesundheitsministerium und den Botschaften der Ukraine und ihren Nachbarstaaten, wie und wo die Medizinerinnen und Mediziner aus Deutschland bestmöglich eingesetzt werden können. „Sobald uns die Regierung Bedarf für Einsätze im Rahmen internationaler humanitärer Missionen meldet, können wir ausreichend Ärztinnen und Ärzte vermitteln“, erklärte der Präsident der Ärztekammer Klaus Reheinhardt den Zeitungen des Redaktionsnetzwerk Deutschlands.
Für die Einsätze in der Ukraine selbst müsse aber die Sicherheit gewährleistet sein. Dort fehlt es an Medizin und Personal, entsprechend können Kranke und Verletzte nicht adäquat versorgt werden. Die Nachbarstaaten haben indes noch keinen Bedarf an deutschen Helferinnen und Helfern angemeldet.
Die Resonanz auf den Aufruf sei sehr beeindruckend wie Rheinhardt sagte. „Die Zahl zeigt, wie groß die Solidarität in der Ärzteschaft mit den Menschen in der Ukraine ist. Ein Einsatz dort kann schließlich lebensgefährlich werden“, so Rheinhardt weiter.