Ukraine
Zerstör­tes Wohnhaus in einem Vorort von Kiew Bild: © Sviato­s­lav Shevchenko | Dreamstime.com

Über das Online­por­tal der Bundes­ärz­te­kam­mer, haben sich mittler­weile mehr als 1.100 Ärztin­nen und Ärzte regis­triert, um in der Ukraine zu helfen. Sie sollen „zur Vor-Ort-Unter­stüt­zung der medizi­ni­schen Infra­struk­tur in der Ukraine und der medizi­ni­schen Versor­gung geflüch­te­ter Menschen in den Nachbar­staa­ten“ einge­setzt werden, heißt es auf der Webseite der Ärzte­kam­mer. Der Einsatz geschieht im Rahmen inter­na­tio­na­ler Organi­sa­tio­nen. Die Koordi­na­tion der deutschen Medizi­ne­rin­nen und Medizi­ner übernimmt die Bundes­ärz­te­kam­mer.

Zielge­rich­te­ter Einsatz in der Ukraine

Wann die ersten Ärztin­nen und Ärzte in den Einsatz gehen ist bisland noch unklar. „Die Organi­sa­tion des Einsat­zes obliegt dem Auswär­ti­gen Amt“, erklärte eine Spreche­rin der Bundes­ärz­te­kam­mer gegen­über der Rechts­de­pe­sche. Wenn Infor­ma­tio­nen zum Einsatz beim Auswär­ti­gen Amt festste­hen, werden diese an die Kammer weiter­ge­ge­ben.

Die Bundes­ärz­te­kam­mer klärt also gemein­sam mit dem Auswär­ti­gen Amt, dem Bundes­ge­sund­heits­mi­nis­te­rium und den Botschaf­ten der Ukraine und ihren Nachbar­staa­ten, wie und wo die Medizi­ne­rin­nen und Medizi­ner aus Deutsch­land bestmög­lich einge­setzt werden können. „Sobald uns die Regie­rung Bedarf für Einsätze im Rahmen inter­na­tio­na­ler humani­tä­rer Missio­nen meldet, können wir ausrei­chend Ärztin­nen und Ärzte vermit­teln“, erklärte der Präsi­dent der Ärzte­kam­mer Klaus Rehein­hardt den Zeitun­gen des Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­lands.

Für die Einsätze in der Ukraine selbst müsse aber die Sicher­heit gewähr­leis­tet sein. Dort fehlt es an Medizin und Perso­nal, entspre­chend können Kranke und Verletzte nicht adäquat versorgt werden. Die Nachbar­staa­ten haben indes noch keinen Bedarf an deutschen Helfe­rin­nen und Helfern angemel­det.

Die Resonanz auf den Aufruf sei sehr beein­dru­ckend wie Rhein­hardt sagte. „Die Zahl zeigt, wie groß die Solida­ri­tät in der Ärzte­schaft mit den Menschen in der Ukraine ist. Ein Einsatz dort kann schließ­lich lebens­ge­fähr­lich werden“, so Rhein­hardt weiter.