Bayerns Gesund­heits- und Pflege­mi­nis­te­rin Melanie Huml dringt darauf, die Bezah­lung in der Alten­pflege nach Tarif zügig einzu­füh­ren. Huml betonte am Donners­tag anläss­lich einer Fachta­gung in Nürnberg: „Unsere Wertschät­zung für die Beschäf­tig­ten in der Alten­pflege muss sich auch beim Gehalt wider­spie­geln. Im Berli­ner Koali­ti­ons­ver­trag haben wir verein­bart, gemein­sam mit den Tarif­part­nern dafür zu sorgen, dass Tarif­ver­träge in der Alten­pflege flächen­de­ckend einge­führt werden. Hier ist jetzt die Bundes­re­gie­rung am Zug!“

Die Minis­te­rin unter­strich: „Die Pflege­kräfte sind eine unver­zicht­bare Stütze der Gesell­schaft. Ihre Arbeit wird mit Blick auf die demogra­fi­sche Entwick­lung zukünf­tig noch an Bedeu­tung gewin­nen. Es muss das gemein­same Ziel sein, den Pflege­be­ruf attrak­tiv zu gestal­ten. Alle Verant­wort­li­chen – allen voran im Bund und bei den Tarif­par­teien – müssen noch mehr tun, damit Pflege­kräfte gute Arbeits­be­din­gun­gen und Wertschät­zung für ihre verant­wor­tungs­volle Aufgabe erhal­ten.“

Pflege-Paket für Bayern

Schon im April hatte das bayeri­sche Kabinett ein umfas­sen­des Pflege-Paket für Bayern auf den Weg gebracht. Dabei hat der Freistaat den Bund aufge­for­dert, gemein­sam mit den Tarif­part­nern dafür zu sorgen, dass in der Alten­pflege flächen­de­ckend nach Tarif bezahlt wird.

Huml ergänzte: „Was wir verein­bart haben, muss nun schnell bei den Pflege­kräf­ten ankom­men. Das gilt auch für weitere Maßnah­men, die wir in Berlin verab­re­det haben – zum Beispiel eine Ausbil­dungs­of­fen­sive, ein Rückkehr­recht von Teilzeit in Vollzeit für Beschäf­tigte in der Pflege und eine bessere Weiter­qua­li­fi­zie­rung von Pflege­hel­fe­rin­nen und Pflege­hel­fern.“