Ungeachtet dieser Effizienz können moderne Stuhldrainagesysteme bei stark riechenden Stühlen zu unerwünschten Geruchsbelästigungen auf Intensivstationen führen.
Solche Gerüche können sich negativ auf das Wohlbefinden des medizinischen Personals, der Patienten und der Besucher auswirken.
Besorgnis des Klinikpersonals
Das Thema Geruchsbelästigung wird im Zusammenhang mit der Verwendung von Stuhldrainagen vom Klinikpersonal immer wieder angesprochen. Auch wenn die Geruchsbelästigung im Vergleich zur gesamten Patientenversorgung als weniger gravierend erscheint, ist sie dennoch bedeutsam genug, dass das Unternehmen Advanced Medical Balloons mit einer innovativen Lösung, der hygh-tec® odor-solution, darauf reagiert hat.
Ursachen für intensiven Geruch
Gelegentlich kommt es vor, dass ein kleiner Prozentsatz der Patienten, die mit einer Stuhldrainage versorgt sind, intensiven Geruch absondert. Bei bestimmten Erkrankungen wie Steatorrhoe (Pankreasstuhl oder Fettstuhl) sowie dem Einsatz bestimmter Medikamente wie Antibiotika, kann es zu extrem stark riechenden voluminösen, lehmfarbenen, schaumigen Stuhl kommen.
Erste Maßnahmen
Natürlich sollten zunächst die Grunderkrankung, Ernährung, Dichtigkeit des Systems oder eine mögliche Dekonnektion zwischen dem Auffangbehälter und dem Drainagesystem überprüft werden. Auch der im Auffangbeutel enthaltene Filter könnte nicht richtig funktionieren.
Ebenso kann die unsachgemäße Handhabung, wie das Ablegen des Beutels im Bett oder auf dem Boden, den im Auffangbeutel enthaltenen Filter in seiner Funktion einschränken.
Dies führt dazu, dass der Filter seine Aufgabe, Gerüche zu minimieren und Flüssigkeiten sicher zu sammeln, nicht mehr effizient erfüllen kann. Ein verstopfter oder beschädigter Filter kann die Geruchsbelästigung erhöhen und die Hygiene des Systems beeinträchtigen.
Eine erste Maßnahme wäre das System häufiger zu spülen und das Wechselintervall des Auffangbeutels zu erhöhen sowie diesen regelmäßig zu entsorgen.
Materialien und ihre Herausforderungen
Falls die vorher beschriebenen Ursachen ausgeschlossen sind, könnte die Materialbeschaffenheit des Stuhldrainagesystems maßgeblich zur Geruchsbelästigung beitragen. Materialien wie Silikon und PVC, die häufig in Stuhldrainagesystemen verwendet werden, haben eine gewisse Durchlässigkeit für Geruchsmoleküle.
Diese Moleküle können durch das Material des Schlauchsystems diffundieren, was bedeutet, dass die Gerüche von innen nach außen dringen und somit im Raum wahrgenommen werden können. Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen können ebenfalls die Integrität des Materials beeinträchtigen und die Diffusion von Geruchsmolekülen begünstigen.
Reaktionen der Stuhldrainage-Hersteller
Einige Stuhldrainage-Unternehmen haben auf dieses Problem mit verschiedenen Hilfsmitteln reagiert, wie Innenbeschichtungen der ableitenden Schläuche, Zusatzstoffe im Auffangbeutel, Raumsprays und Granulate. Leider sind solche Maßnahmen oft wenig oder gar nicht erfolgreich, da die Ursache möglicherweise in der Materialzusammensetzung der Schläuche liegt.
Innovative Lösungen von Advanced Medical Balloons
Um die Geruchsbelästigung zu reduzieren, bietet der Medizintechnikhersteller advanced medical balloons für seine modernen Stuhldrainagesysteme eine neue technologische Lösung an.
Der neue Stuhlableitungsschlauch „hygh-tec® odor-solution“ besteht aus zwei verklebten Schichten aus Polyurethan (PU) und einer mittleren Schicht, die als Geruchsbarriere fungiert. Diese mehrlagige Struktur verhindert, dass die Geruchsmoleküle von stark riechendem Stuhl die Barriereschicht des Schlauchs durchdringen.
Positive Ergebnisse und Fazit
Erste Anwendungsbeobachtungen in Kliniken haben gezeigt, dass der neue Ableitungsschlauch bei Patienten mit stark riechenden Stühlen auf den Stationen gut funktioniert und die Geruchsbelästigung erheblich reduziert. Der neue hygh-tec® odor solution-Schlauch stellt ein Erweiterungsprodukt dar, das speziell bei stark riechenden Stühlen indiziert ist.
Durch die positiven Rückmeldungen des Klinikpersonals trägt dieses Produkt dazu bei, das Wohlbefinden der Patienten, Angehörigen und Pflegekräfte erheblich zu verbessern.
Mike Becker