Fortbildungsverpflichtung nachkommen durch E-Learning
Das FIP E‑Learning Modul Kompres­sion 4 Rezer­ti­fi­zie­rungs­punkte ICW

Mithin wurde bezüg­lich der Versor­gung chroni­scher und schwer heilen­der Wunden gemäß Leistungs­zif­fer 31a HKP-Richt­li­nie in der aktuel­len Rahmen­emp­feh­lung zu § 132a Absatz 1 und Absatz 4 SGB V und der darauf basie­ren­den Schieds­ver­ein­ba­rung eine Fortbil­dungs­ver­pflich­tung statu­iert.

Fortbil­dungs­ver­pflich­tung gemäß § 6 Absatz 10 Rahmen­emp­feh­lung

Danach muss das bei der Versor­gung chroni­scher Wunden so notwen­dige Spezi­al­wis­sen jährlich durch fachspe­zi­fi­sche Fortbil­dungs­maß­nah­men verdich­tet werden. Die Fortbil­dungs­maß­nah­men haben den anerkann­ten Stand der pflege­ri­schen und medizi­ni­schen Wissen­schaft und Forschung wieder­zu­ge­ben und sollen darüber hinaus aktuelle Erkennt­nisse zur Behand­lung chroni­scher und schwer heilen­der Wunden beinhal­ten. Der Umfang dieser Fortbil­dungs­maß­nah­men beträgt pro Jahr mindes­tens 10 Zeitstun­den. Die Initia­tive Chroni­sche Wunden e.V. (ICW) fordert daher als neues Rezer­ti­fi­zie­rungs­ni­veau den Umfang von insge­samt 14 Rezer­ti­fi­zie­rungs­punk­ten pro Jahr.

Neben den klassi­schen Fortbil­dungs­for­ma­ten, wie zum Beispiel Workshops, Seminare oder Kongress­ver­an­stal­tun­gen (siehe hierzu den am 24. Nov. 2022 statt­fin­den­den Inter­dis­zi­pli­nä­ren WundCon­gress IWC), können auch zeitlich und örtlich flexi­ble „E‑Learning Programme“ zur Erlan­gung des gefor­der­ten Fortbil­dungs­nach­wei­ses heran­ge­zo­gen werden.

Vorteile von E‑Learning Program­men

Der große Vorteil dieser „E‑Learning Programme“ besteht unter anderem darin, dass sie vollum­fäng­li­che flexi­bel einge­setzt werden können. Ein mögli­ches Beispiel hierfür wäre FIP. Der Lernbe­geis­terte kann an jedem Ort und zu jeder Zeit den Lernpro­zess starten oder unter­bre­chen, um ihn dann zu einem späte­ren Zeitpunkt fortzu­set­zen. In der Regel ist die Wissens­ver­mitt­lung mit Lernerfolgs­se­quen­zen kombi­niert.

Hierdurch findet zum einen die unmit­tel­bare Überprü­fung und zum anderen eine nachhal­tige Verdich­tung der gelern­ten Inhalte statt. Darüber hinaus machen die kleinen Testse­quen­zen auch noch richtig Spaß und führen zu einem großen Erfolgs­er­leb­nis, wenn das erlernte Wissen nachweis­lich synap­tisch verknüpft wurde.

Beson­ders sinnvoll in diesem Zusam­men­hang ist die Verbin­dung von selbst erlern­tem Wissen durch „E‑Learning Programme“ mit dem Besuch klassi­scher Fortbil­dungs­maß­nah­men in Präsenz, wie zum Beispiel Kongres­sen oder Semina­ren. Denn der Austausch mit den Kolle­gin­nen und Kolle­gen ist ein nicht zu unter­schät­zen­der inhalt­lich wertvol­ler Begleit­ef­fekt von solchen Präsenz­ver­an­stal­tun­gen.

Fazit

Mit der Kombi­na­tion aus beiden Welten, der klassi­schen Präsenz- und der moder­nen E‑Lear­ning-Welt wird ein nachhal­ti­ger Wissens- und Lerntrans­fer sicher­ge­stellt, der sich zudem mit den äußerst knappen Zeitres­sour­cen des Gesund­heits­we­sens verein­ba­ren lässt.