E‑Learning-Konzepte haben sich in den letzten Jahren im Lehrbetrieb der Universitäten und Hochschulen weitgehend etabliert und bewährt. Nicht erst seit der Corona-Krise stellen digitale Fortbildungsportale eine vorzugswürdige Alternative zum regulären Lehrbetrieb dar. Dies gilt in besonderer Weise für die Pflichtveranstaltungen in Medizin und Pflege. Kosteneffiziente E‑Learning-Technologien erfreuen sich bei Ärzten und Pflegenden ergänzend zu der Teilnahme an zeitaufwändigen Präsenzschulungen immer größerer Beliebtheit.
Fortbildung und E‑Learning mit Wirkung
Mit dem Blick auf die Fortbildungsbedürfnisse im Bereich der Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden haben der Kölner Medizinrechtler Prof. Dr. Volker Großkopf und Heike Senge, Leiterin der Pflegeakademie Niederrhein, ein solches digitales Lernangebot initiiert, das sich auf die zeitgemäße Vermittlung von Lerninhalten zum Erwerb, bzw. der Auffrischung der Kompetenzen im modernen Wundmanagement konzentriert. Die jüngsten Entwicklungen auf den Ebenen der Gesetzgebung und Selbstverwaltung sind mittlerweile in der Fort- und Weiterbildungswirklichkeit angeboten. Sämtliche Inhalte sollen nach dem administrativen Willen in ihrem Qualitätsanspruch optimiert werden.
Optimierung der Fortbildungsqualität
Die Rahmenempfehlung nach § 132a Absatz 1 Satz 1 SGB V sehen für die Leistungsanbieter in der Häuslichen Krankenpflege beispielsweise seit dem 1.1.2022 vor, dass sie ein ausreichendes Qualitätsniveau in personeller, fachlicher, organisatorischer und sachlicher Hinsicht sicherstellen müssen, wenn sie weiterhin chronische oder schwer heilende Wunden entsprechend der Leistungsziffer 31a der HKP-Richtlinie versorgen möchten. Statt der bisherigen 8 Rezertifizierungspunkte müssen nunmehr 14 Rezertifizierungspunkte pro Jahr erworben werden, um an der Versorgung von chronischen und schwer heilenden Wunden teilnehmen zu dürfen. Dies ergibt sich aus der Schiedsvereinbarung zu § 6 der Rahmenempfehlung nach welcher pro Jahr mindestens 10 Zeitstunden – orientiert am anerkannten Stand der pflegerischen Wissenschaft und Forschung – gefordert werden. Das Fortbildungs- und Informationsportal (FIP) ist hierfür in vollem Umfang qualifiziert.
Was, wie und wo?
Über das Fortbildungs-Informations-Portal (FIP) werden Online-Seminare zur Verfügung gestellt, mit denen Absolventen der Fortbildungen Wundexperte ICW®, Fachtherapeut Wunde ICW® und Pflegetherapeut Wunde ICW® künftig einen Teil der erforderlichen Rezertifizierungspunkte erwerben können. Denn die Vorgaben der ICW gestatten nun auch den Erwerb von Rezertifizierungspunkte mittels E‑Learning. Die Inhalte der FIP-Online-Seminare werden demgemäß von der gemeinsamen Zertifizierungsstelle von TÜV Rheinland und der ICW begutachtet und registriert, sowie mit Punkten ausgewiesen.
Die angebotenen E‑Learning-Kurse bestehen aus aufeinander aufbauenden Lerneinheiten und werden ergänzt über Visualisierungen, Grafiken und Tonunterstützung. Die Inhalte sollen realitätsnah und verständlich an die Teilnehmer herangetragen werden. Die Navigation durch das Programm wurde bewusst einfach gestaltet. Jeder Teilnehmer hat die Möglichkeit in Selbstkontrolle seine Lernergebnisse zu überprüfen. Dabei besteht die Möglichkeit jederzeit die Lernsitzung zu unterbrechen und zu einem anderen gewünschten Zeitpunkt den Wissenstransfer an der zuletzt besuchten Stelle fortzuführen.
Getreu unserem Motto: Lernen wann und wo gewünscht.
Voraussetzung für die Nutzung von FIP ist die Registrierung eines persönlichen Nutzerkontos auf der FIP-Lernplattform. Mithilfe eines speziellen Registrierungscodes (Lizenzschlüssel). Der Registrierungscode wird vom Veranstalter via E‑Mail an die Teilnehmer versandt.
Die Registrierung erfolgt über: https://fip-pflegeakademie-niederrhein.de