Vergan­gene Woche hat der Landtag in Nordrhein-Westfa­len ein Gesetz zur Errich­tung einer Pflege­kam­mer verab­schie­det. CDU, FDP und Bündnis 90/Die Grünen stimm­ten dem Gesetz zu. Als Anschub­fi­nan­zie­rung wird die Errich­tung der Pflege­kam­mer mit einem Budget in Höhe von maximal 5 Millio­nen Euro unter­stützt. Laut Geset­zes­ent­wurf wird sich die Pflege­kam­mer darüber hinaus aus den Mitteln von Mitglied­bei­trä­gen und Gebüh­ren finan­zie­ren. Im Vorfeld hat es eine Umfrage der Landes­re­gie­rung NRW gegeben, bei der insge­samt 79 Prozent der 1.500 befrag­ten Pflege­fach­kräfte, und somit mehrheit­lich, für die Errich­tung einer Pflege­kam­mer stimm­ten.

Fast 200.000 Pflege­kräfte zählt das Land NRW, das damit neben Schles­wig-Holstein, Rhein­land-Pfalz und Nieder­sach­sen das vierte Bundes­land mit einer Pflege­kam­mer (in Bayern: Pflege­ver­ei­ni­gung) ist. Nadya Klarmann, Präsi­den­tin der Pflege­kam­mer Nieder­sach­sen, begrüßte die Verab­schie­dung des Geset­zes zur Errich­tung der Pflege­kam­mer NRW: „Wir begrü­ßen, dass heute im Landtag Nordrhein-Westfa­len das Gesetz zur Errich­tung der Pflege­kam­mer Nordrhein-Westfa­len verab­schie­det wurde und die Pflege­kam­mer mit einer Anschub­fi­nan­zie­rung ausge­stat­tet wird. Das ist sowohl ein starkes Signal an alle Pflegen­den in Nordrhein-Westfa­len als auch allge­mein an alle, die für eine starke Selbst­ver­wal­tung der Pflege­fach­be­rufe einste­hen.“ Vorge­se­hen ist unter anderem, dass die Kammer die Quali­tät der Pflege sichert, Fort- und Weiter­bil­dungs­an­ge­bote schafft sowie Standards zur Ausübung des Pflege­be­rufs erarbei­tet.