Diakonie
Ein Zusam­men­bruch des jetzi­gen Pflege-Systems ist wahrschein­lich Bild: © Wiscon­si­nart | Dreamstime.com

Der Diako­nie-Präsi­dent Rüdiger Schuch warnt vor den immer weiter steigen­den Pflege-Eigen­an­tei­len. Er fordert deshalb eine grund­le­gende Pflege­re­form mit Hilfe von Steuer­gel­dern.

„Wenn die Bundes­re­gie­rung nicht handelt, werden die Eigen­teile in den kommen­den Jahren weiter steigen“, sagte Schuch.

Er befürch­tet den Zusam­men­bruch des jetzi­gen Pflege-Systems: „Wir laufen bei der Pflege sehen­den Auges in eine Katastro­phe. Wir haben zu wenig Pflege­fach­kräfte. Die Kosten in der Pflege explo­die­ren.“

Diako­nie-Präsi­dent für grund­le­gende Reform

Viele pflege­be­dürf­tige Menschen fühlten sich doppelt überfor­dert, „mit der Pflege selbst und mit ihrer Finan­zie­rung“, sagte Schuch weiter. Die Folgen des Fachkräf­te­man­gels verglich er mit einer Schraube, „die sich immer weiter nach oben dreht, bis das System ausein­an­der­bricht“.

Der Diako­nie-Präsi­dent fordert eine grund­le­gende Reform: „Angehö­rige sollten nur bis zu einem bestimm­ten Sockel­be­trag an der Pflege betei­ligt werden. Alle Kosten darüber hinaus trägt dann die Pflege­ver­si­che­rung und der Staat mithilfe von Steuer­ein­nah­men.“

Höhere Beiträge zur Pflege­ver­si­che­rung könnten auch dabei nicht ausge­schlos­sen werden, fügte Schuch hinzu.

Quellen: Diako­nie Deutsch­land, RND