In einem kürzlich veröffentlichten Pressestatement des DBfK heißt es hierzu: „Die deutsche Pflegeausbildung ist reformbedürftig und international nicht konkurrenzfähig! Die zugesagte Gesetzesreform lässt allerdings auf sich warten und ruft jetzt erneut Gegner auf den Plan. Mit haltlosen und vor allem von wirtschaftlichen Trägerinteressen dominierten Argumenten schüren sie Verunsicherung.“
Generalistische Pflegeausbildung: Es fehlt an einem Gesetzentwurf
„Wir fordern die beiden federführenden Ministerien auf, endlich einen diskussionsfähigen Gesetzentwurf vorzulegen“, sagt Verbands-Präsidentin Prof. Christel Bienstein. „Die Pläne einer generalistischen Ausbildung und eines zweiten Zugangsweges zum Beruf über eine hochschulische Ausbildung werden vom DBfK ausdrücklich begrüßt“, so Bienstein weiter. „Wir brauchen jetzt endlich Klarheit über Struktur und Inhalt sowie den Zeitplan für die Umsetzung der neuen Ausbildung, nicht zuletzt damit die Schulen und Hochschulen Planungssicherheit erhalten.“
Verzögerung nutzt nur den Reformgegnern
Nach Sicht des DBfK nütze die lange Vorbereitungszeit nur den Reformgegnern. Diese würden durch Wiederholung ihrer bekannten, von Vorurteilen und der Sicherung der eigenen Interessen geprägten, Argumente Unsicherheit schüren.
In diesem Zusammenhang wirft der DBfK der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und ‑psychotherapie (DGGPP) eine Fehlinformation und Manipulation von Auszubildenden in der Altenpflege vor. Hintergrund ist eine Befragung der DGGPP von rund 8.000 Altenpflegeschülern, die vom DBfK als „suggestiv“ und „pseudo-wissenschaftlich“ abgelehnt wird.
Erst vor kurzem hat sich auch der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, Prof. Dr. Ertan Mayatepek, gegen eine Zusammenlegung der Pflegeausbildungen ausgesprochen.