Personalmangel in der Pflege.
Pflege­per­so­nal­man­gel in Bayern. Bild: Nikolai Lenets/Dreamstime.com

Auf dem Kongress des Deutschen Berufs­ver­band für Pflege­be­rufe (DBfK) zum Tag der Pflegen­den in Nürnberg wurde über Wege, die aus der Pflege­krise in Bayern führen, disku­tiert. Anläss­lich des Kongres­ses machte die Geschäfts­füh­re­rin des DBfK-Südost, Dr. Marliese Bieder­beck, bereits im Vorfeld deutlich, dass dringend konkrete Lösun­gen für den akuten Pflege­per­so­nal­man­gel in Bayern gefun­den werden müssen. Schon jetzt gebe es keine Reser­ven mehr auf dem Arbeits­markt, um der Pflege­krise zu begeg­nen.

Sie berief sich dabei auf aktuelle Zahlen zum Bereich der Alten­pflege des Deutschen Insti­tuts für angewandte Pflege­for­schung (DIP), wonach es beispiels­weise in den Kreisen und kreis­freien Städten in Bayern mit Ausnahme von Nürnberg und München keine arbeits­los gemel­dete Fachkraft geben würde. Während zugleich die Zahl der Pflege­be­dürf­ti­gen stetig steigt, bleibt die Zahl der Auszu­bil­den­den fast gleich – eine Zuspit­zung des Missver­hält­nis­ses zwischen Fachkräf­ten und Zupfle­gen­den ist also abseh­bar.

Die Maßnah­men, die im Rahmen des bayeri­schen Pflege-Paketes getrof­fen werden sollen, hält Bieder­beck nicht für ausrei­chend: „Wie sollen denn 1000 Euro, die an alle pflege­be­dürf­ti­gen Menschen ab Pflege­grad II gezahlt werden, den Pflege­man­gel in den Klini­ken lösen?“, kriti­sierte die Geschäfts­füh­re­rin. „Was wir brauchen, sind mehr Menschen, die sich für den Pflege­be­ruf begeis­tern. Dieje­ni­gen, die den Beruf bereits seit Jahren ausüben, müssen wir hegen und pflegen“, so Bieder­beck weiter. Dazu brauche es mehr Geld sowie mehr Anerken­nung und bessere Arbeits­be­din­gun­gen für die Pflege­fach­kräfte.

Quelle: DBfK