Erwin Rüddel
Erwin Rüddel (CDU) verstarb plötz­lich und unerwar­tet.

Mehr als 20 Jahre Mitglied im Deutschen Bundes­tag

Am 3. Februar 2025 ist der CDU-Politi­ker Erwin Rüddel ganz plötz­lich und unerwar­tet verstor­ben. Rüddel, der als ausge­wie­se­ner Kenner der Gesund­heits­po­li­tik galt, wurde 69 Jahre alt. Berich­ten zufolge starb Rüddel an einer Lungen­em­bo­lie.

Der Politi­ker aus Windha­gen – einer Ortsge­meinde im nördli­chen Rhein­land-Pfalz – war seit 2009 Mitglied des Deutschen Bundes­ta­ges und vertrat dort den Wahlkreis Neuwied-Alten­kir­chen. Von 2018 bis 2021 übernahm Rüddel den Vorsitz im Gesund­heits­aus­schuss, zuvor war er unter anderem pflege­po­li­ti­scher Sprecher der CDU/CSU-Fraktion. Zur kommen­den Bundes­tags­wahl wollte Erwin Rüddel nicht mehr antre­ten.

Erwin Rüddel galt als Vollblut­po­li­ti­ker

Bereits vor seinem Bundes­tags­man­dat engagierte sich Rüddel sowohl in der Kommu­nal- als auch in der Landes­po­li­tik: So saß er unter anderem von 1998 bis 2009 als Landtags­ab­ge­ord­ne­ter in Mainz. Mehr als 30 Jahre gehörte Rüddel zudem dem Kreis­tag Neuwied an.

Im Bundes­tag setzte er sich leiden­schaft­lich für die Gesund­heits- und Pflege­po­li­tik ein. Diesbe­züg­li­che Erfah­run­gen brachte der gelernte Diplom-Betriebs­wirt auch gleich mit: Von 1993 bis 2009 leitete Rüddel als Geschäfts­füh­rer eine Senio­ren­ein­rich­tung im nordhes­si­schen Bad Arolsen.

Rüddel war bekannt für seine direkte Art und scheute nicht vor kontro­ver­sen Diskus­sio­nen zurück. Als er im Februar 2018 via Twitter Pflege­kräfte auffor­derte, positi­ver über ihren Beruf zu sprechen, löste dies eine anhal­tende Debatte über die Arbeits­be­din­gun­gen in der Pflege aus.

Auch scheute er sich nicht, die ursprüng­li­chen, auch von Teilen seiner eigenen Partei mitge­tra­ge­nen Pläne zur Pflege­be­ru­fe­re­form deutlich zu kriti­sie­ren und Änderun­gen an der genera­lis­ti­schen Pflege­aus­bil­dung einzu­for­dern.

Plötz­li­cher Tod löst Bestür­zung aus

Über seinem Wahlkreis hinaus sorgte die Nachricht vom unerwar­te­ten Tod des Politi­kers für Bestür­zung. Viele Partei­kol­le­gen und Wegge­fähr­ten würdig­ten ihn als engagier­ten Politi­ker, der stets die Anlie­gen der Menschen in seiner Heimat und darüber hinaus im Blick hatte. CDU/CSU-Kanzler­kan­di­dat Fried­rich März verkün­dete dessen Tod auf dem Wahlpar­tei­tag und bat die Delegier­ten um eine Schwei­ge­mi­nute.

Erwin Rüddel hinter­lässt seine Ehefrau und zwei Kinder.