Aufarbeitung der Geschichte von Ärzten und Ärztinnen in der NS-Zeit.
Der Preis zeich­net wissen­schaft­li­che Arbei­ten für ihre Aufar­bei­tung der Geschichte verfolg­ter und ermor­de­ter Ärzte und Ärztin­nen in der NS-Zeit aus. Bild: KBV/Axentis

Bereits im Novem­ber 2016 haben das Bundes­mi­nis­te­rium für Gesund­heit (BMG), die Bundes­ärz­te­kam­mer (BÄK), Bundes­zahn­ärz­te­kam­mer (BZÄK), Kassen­ärzt­li­cher Bundes­ver­ei­ni­gung (KBV) und die Kassen­zahn­ärzt­li­cher Bundes­ver­ei­ni­gung (KZBV) den Herbert-Lewin-Preis 2017 für wissen­schaft­li­che Arbei­ten ausge­schrie­ben, welche die Geschichte der Ärztin­nen und Ärzte in der Zeit des Natio­nal­so­zia­lis­mus aufar­bei­ten. Heute wurde der Forschungs­preis an zwei wissen­schaft­li­che Arbei­ten verlie­hen und damit zum sechs­ten Mal verge­ben.

Aufar­bei­tungs­ar­beit auch bedeut­sam für die Gegen­wart

Es wurden je zwei erste Preise verlie­hen, die mit jeweils 7.500 Euro dotiert sind. Darüber freuen durften sich Dr. Ulrike Eisen­berg, Prof. Hartmut Collmann und Dr. Daniel Dubin­ski mit ihrer Arbeit „Verra­ten – Vertrie­ben – Verges­sen. Werk und Schick­sal nach 1933 verfolg­ter deutscher Hirnchir­ur­gen“ sowie Dr. Jessica Tannen­baum mit ihrer Arbeit „Medizin im Konzen­tra­ti­ons­la­ger Flossen­bürg 1938 – 1945. Biogra­phi­sche Annähe­rung an Täter, Opfer und Tatbe­stände“.

Die Jury setzte sich aus Vertre­tern des Zentral­rats der Juden in Deutsch­land und des Bundes­ver­ban­des Jüdischer Ärzte und Psycho­lo­gen in Deutsch­land sowie der auslo­ben­den Organi­sa­tio­nen zusam­men. Mit dem Preis soll an verfolgte und ermor­dete Ärzte und Ärztin­nen in der NS-Zeit erinnert werden und ihre Geschichte in diesem Zusam­men­hang aufge­ar­bei­tet werden. Die Jury betonte die Wichtig­keit der Aufar­bei­tung der NS-Vergan­gen­heit, und zwar nicht nur in morali­scher und ethischer Hinsicht, sondern auch mit Blick auf aktuelle ethische Frage­stel­lun­gen.

Quelle: BÄK