Dies ergaben aktuelle Auswertungen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden. Danach arbeitet bereits knapp jeder Achte der hierzulande insgesamt rund 43 Millionen Beschäftigten im Gesundheitswesen. Damit setzt sich das Jobwachstum schon im fünften Jahr in Folge fort; seit 2009 ist die Zahl der Arbeitsplätze im Gesundheitssektor um 10 Prozent oder 476.000 Jobs gestiegen.
Beschäftigungs-Aufbau (fast) allerorten
Der Beschäftigungs-Aufbau zieht sich durch fast alle Sektoren des Gesundheitswesens. Am stärksten zum Wachstum trug 2014 die Altenpflege bei, mit einem Plus von 4 Prozent (21.000 Stellen). Die medizinischen Gesundheitsberufe zusammen schafften 58.000 neue Jobs, was einem Plus von 2,1 Prozent entspricht.
Doch auch bei der nichtärztlichen Therapie und Heilkunde – wozu etwa Physio‑, Ergo‑, Sprach‑, Musik- und Kunsttherapeuten, Homöopathen oder Diät-Assistenten gehören – stieg die Anzahl der Beschäftigten, um 9.000 oder 2,5 Prozent. Auch im Einzelhandel mit Gesundheitsprodukten, etwa in Sanitätshäusern, erhöhte sich die Beschäftigtenzahl um ca. 4.000 (3,5 Prozent).
Ebenfalls in Apotheken sowie in Medizin‑, Orthopädie- und Rehatechnik (je plus 3.000) und in der Psychotherapie (plus 2.000) gab es mehr Arbeitsplätze. In den Krankenhäusern dagegen stieg die Zahl der Arbeitsplätze „nur“ um 1,2 Prozent, was aber aufgrund der Größe des Sektors 14.000 neue Stellen ausmachte. Eine der wenigen Teildisziplinen mit leichtem Beschäftigungs-Abbau waren die Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen (minus 1.000 oder 0,5 Prozent).
Hoher Frauen-Überschuss bei Beschäftigten
Die mit einem Anteil von 77 Prozent weit überwiegende Zahl der Beschäftigten arbeitet in ambulanten oder (teil-)stationären Einrichtungen. Fast vier der rund 5,2 Millionen Berufstätigen in Medizin und Pflege sind weiblich. 50,2 Prozent der Beschäftigten sind in Teilzeit oder geringfügig tätig; umgerechnet auf Vollzeit-Stellen würden sich 3,8 Millionen Arbeitsplätze ergeben, so das Statistische Bundesamt.
Quelle: Destatis